Anlass und Ziele
Nach der guten Zusammenarbeit zwischen der Ortsgemeinde Oberreidenbach und der NATURSTROM AG beim ersten Teil der Photovoltaikanlage initiierte Ortsbürgermeister Peter Gleßner eine Erweiterung, die 2018 ans Netz ging. Von den beiden Photovoltaikanlagen, die sich beide auf Gemeindegrund befinden, profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, denn die Pachteinnahmen gehen vollständig an Oberreidenbach. Sie kommen der Jugendarbeit, dem Sport und Infrastrukturmaßnahmen wie zum Beispiel dem großen Spielplatz zugute. An der Anlage I konnten sich Bürgerinnen und Bürger zudem über Kommanditanteile finanziell beteiligen.
Projektbeschreibung
Die Freiflächenanlage in Oberreidenbach zeigt beispielhaft, welchen Nutzen Photovoltaikanlagen auch für den lokalen Naturschutz haben können. Die Schafherde, die in den Sommermonaten an der Anlage lebt, verhindert eine Verholzung des Geländes und fördert die Artenvielfalt der Pflanzenwelt. Zudem bietet die Anlage Wildtieren wie Feldhasen, Fasanen und Rebhühnern einen Lebensraum. Am Rand der Anlage wurden 50 heimische Sträucher gepflanzt. Auf 1000 Quadratmetern im Nordosten der Anlage wird zudem eine Blühwiese mit lokalen Pflanzen angelegt – eine Bereicherung nicht nur für Wildbienen, sondern auch für viele weitere Insekten. Weil Insekten nicht nur Nahrung, sondern auch Brutstätten brauchen, hat die Grundschule Reidenbachtal ein Wildbienenhotel gebaut, das nun an der Anlage steht.
Empfehlungen
Der größte Teil der Bodenfläche bleibt bei Photovoltaikanlagen unversiegelt, vor allem bei fundamentlosen Gestellen. Naturschutzmaßnahmen wie Blühstreifen, Bienenhotels und die Pflege durch eine Schafherde können das Gebiet durch eine erhöhte Artenvielfalt aufwerten.