Was wird abgebildet?
Im Bereich „Solarpotenziale“ werden in jeweils eigenen Kartenansichten die Potenziale für Photovoltaik und Solarthermie auf Dachflächen in Rheinland-Pfalz abgebildet. Es handelt sich hierbei um rein technische Potenziale, die alleine noch keine Aussage hinsichtlich einer wirtschaftlich empfehlenswerten Umsetzung zulassen.
Für die Photovoltaik können installierbare Leistung (kWp), potenzieller Energieertrag (kWh) sowie dadurch einzusparende CO2-Äquivalente (CO2-eq) angezeigt werden und nach Umsetzung (genutztes, ungenutztes sowie Gesamt-Potenzial) gefiltert werden. Kreisdiagramme pro Verwaltungseinheit zeigen in der Karte den Umsetzungsgrad in Prozent an. Für das genutzte Potenzial wird die bereits installierte PV-Leistung (Dachflächen) auf Basis des Marktstammdatenregisters (s. Themenkarte EE-Stromerzeugung Bestand) für jedes Jahr dem (für das Solarkataster einmalig ermittelten) Gesamtpotenzial gegenübergestellt und auch hierfür potenzieller Stromertrag (kWh) und CO2-Einsparung (CO2-eq) angegeben.
Die Karte zur Solarthermie bildet die insgesamt zur solaren Nutzung geeignete Dachfläche (m²), den potenziellen Wärmeertrag (kWh) sowie die dadurch vermeidbare Treibhausgasmenge (CO2-eq) ab. Zur Berechnung des potenziellen Wärmeertrages werden maximal 10 m² pro Dachteilfläche einbezogen, da die Annahme einer kompletten Ausschöpfung großer Dachflächen zu einer Überschätzung eines wirtschaftlich realisierbaren Solarthermiepotenzials führen würde. Eine Datengrundlage zur Ermittlung eines Umsetzungsgrades für die Solarthermie ist nicht verfügbar.
Die in der Solarthermiekarte angegebene Eignungsfläche gilt sowohl für Photovoltaik als auch für Solarthermie gemeinsam. Somit dürfen auch die entsprechenden Potenziale aus beiden Karten nicht aufaddiert werden, sondern sind als „konkurrierend“ zu betrachten.
Was ist die Datengrundlage?
Datengrundlage für Potenzialflächen, installierbare Leistung sowie daraus erzeugbare Strom- bzw. Wärmemengen und CO2-Einsparpotenziale ist das Solarkataster Rheinland-Pfalz des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität – die diesem zugrunde liegende ausführliche Methodik finden Sie unter diesem Link, unter der Auswahl „Berechnungsgrundlagen“.
Die Angaben zu genutzten Potenzialen bei der Photovoltaik beruhen auf den ebenfalls im Energieatlas veröffentlichten Daten zur EE-Stromerzeugung (Quelle: Marktstammdatenregister). Der potenzielle Stromertrag aus der bereits installierten Leistung wird unter Einbeziehung der jährlichen Globalstrahlungswerte des Deutschen Wetterdienstes auf Verbandsgemeindeebene berechnet. Die Treibhausgas-Einsparung errechnet sich anhand des Emissionsfaktors des Bundesdeutschen Strommixes (Stand 2017) abzüglich des produktionsbedingten Emissionsfaktors der Stromerzeugung aus Photovoltaik (s. auch Berechnungsgrundlagen Solarkataster).
Quellen:
Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Solarkataster
Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister)
Deutscher Wetterdienst (Globalstrahlungswerte)
Stand Laserscandaten Solarkataster: je nach Region 2008-2019