Was wird abgebildet?
Wärmebedarf absolut in kWh pro Jahr [kWh/a]: Dieser ergibt sich aus der Summe des gesamten jährlichen Raumwärme- und Warmwasserbedarfs aller Gebäude des jeweils betrachteten Polygons. Der absolute Wärmebedarf basiert auf der Summe des modellierten Nutzenergiebedarfs zur Versorgung der sich innerhalb des Polygons befindlichen Gebäude in [MWh/a] (s. Abschnitt zur Methodik).
Wärmebedarfsdichte in MWh pro Hektar und Jahr [MWh/ha*a]: Diese errechnet sich aus der Summe des jährlichen Raumwärme- und Warmwasserbedarfs [MWh/a], der sich innerhalb eines Polygons befindlichen Gebäude, geteilt durch die Fläche des Polygons [ha].
Spezifischer Nutzwärmebedarf in kWh pro Quadratmeter und Jahr [kWh/m²*a]: Dieser wird berechnet aus der Summe des Raumwärme- und Warmwasserbedarfs der jeweils betrachteten Gebäude [KWh/a], welche durch die gesamte Energiebezugsfläche [m²] der jeweils betrachteten Gebäude dividiert wird.
Die Karte Wärmebedarf Kommunen zeigt je nach Indikatorenauswahl einen Vergleich des absoluten Wärmebedarfs pro Jahr (Indikator: Absolut), der Wärmebedarfsdichte pro Fläche und Jahr (Indikator: Dichte), oder des spezifischen Nutzwärmebedarfs je Energiebezugsfläche und Jahr (Indikator: Spezifisch) der Kommunen in Rheinland-Pfalz. Das Donut-Diagramm gibt zudem den Anteil der beiden Gebäudetypen am jeweils ausgewählten Wärmebedarfswert an (Indikator: Gebäudetyp) bzw. den Anteil der Nutzungsarten Raumwärme und Warmwasser (Indikator: Nutzung). Für die Indikatoren-Kombination „Spezifisch und Gebäudetyp“ erfolgt keine Darstellung der jeweiligen Anteile in Form des Donut-Diagramms, da der spezifische Wärmebedarf eines jeden Gebäudes abhängig ist von der spezifischen Energiebezugsfläche des jeweiligen Gebäudes und eine Aggregation der einzelnen Kennwerte somit nicht möglich ist.
In der Ergebnisliste unterhalb der Karte Wärmebedarf Kommunen werden die Kennwerte zudem für alle in der Karte aktiven Flächen aufgeführt. Der über die Indikatorenauswahl gewählte Kennwert wird auch als sogenanntes Mouseover angezeigt, wenn der Mauszeiger auf dem gewünschten Gebiet liegt.
Für die Wärmebedarfe der Kommunen sind je nach Indikatorenauswahl folgende Werte in der Ergebnisliste unterhalb der Karte abrufbar:
- Wärmebedarf absolut in MWh/a nach Gebäudetyp oder Nutzung
- Wärmebedarfsdichte in MWh/ha*a nach Gebäudetyp oder Nutzung
- Spezifischer Nutzwärmebedarf in kWh/m²*a nach Gebäudetyp oder Nutzung
Darüber hinaus ermöglicht der räumliche Filter eine Suche nach Region, Landkreis, Verbands- oder Ortsgemeinde. Die in der Karte angezeigten Gesamtwerte und die Berechnung der Anteile und Durchschnitte erfolgt immer für den aktiven Kartenbereich. Auch die Ergebnisliste unterhalb passt die Werte und Berechnungen automatisch an die Gebietswahl an.
Zusätzlich kann nach Gebäudetyp (Wohn- bzw. Nichtwohngebäude) und Wärmenutzung (Raumwärme oder Warmwasser) gefiltert werden. Dann werden sowohl in der Karte nur die Werte für die im Filter ausgewählten Kategorien angezeigt. Auch die statistischen Kennwerte in der Ergebnisliste unterhalb der Karte passen sich der Filterauswahl an. Der über die Indikatorenauswahl ermittelte „absolute Wärmebedarf nach Gebäudetyp“ einer Ortsgemeinde in MWh/Jahr kann somit über die Filter weiter aufgeschlüsselt werden: Zum Beispiel in den absoluten Wärmebedarf in MWh/Jahr für die Raumwärme-Nutzung je Gebäudetyp.
Die Karte Wärmebedarf Baublöcke* zeigt je nach Indikatorenauswahl den absoluten Wärmebedarf pro Jahr (Indikator: Absolut), die Wärmebedarfsdichte pro Fläche und Jahr (Indikator: Dichte), oder den spezifischen Wärmebedarf je Energiebezugsfläche und Jahr (Indikator: Spezifisch) für alle Baublöcke in Rheinland-Pfalz. Durch Hineinzoomen werden die einzelnen Baublöcke anklickbar.
Die Infobox unterhalb der Karte liefert detaillierte Informationen zu dem per Mausklick auf der Karte ausgewählten Baublock, inkl. Baublockfläche, Energiebezugsfläche, Kennwerten zum Wärmebedarf, sowie Gebäudezahl und -nutzung.
Der räumliche Filter ermöglicht zudem die schnelle Navigation in die gewünschte Kommune.
Auf Baublockebene sind diese Kennwerte in der Infobox unterhalb der Karte verfügbar:
- Anzahl Gebäude
- Gebäudenutzung
- Energiebezugsfläche [m²]
- Fläche Baublock [ha]
- Wärmebedarf absolut [MWh/a]: Ist der Indikator „Absolut“ aktiv, wird die Baublockfläche entsprechend farbig in der Karte dargestellt
- Wärmebedarf Raumwärme [MWh/a]
- Wärmebedarf Warmwasser [MWh/a]
- Wärmebedarfsdichte [MWh/ha*a]: Ist der Indikator „Dichte“ aktiv, wird die Baublockfläche entsprechend farbig in der Karte dargestellt
- Spezifischer Nutzwärmebedarf [kWh/m²*a]: Ist der Indikator „Spezifisch“ aktiv, wird die Baublockfläche entsprechend farbig in der Karte dargestellt
Methodik zur Datenaufbereitung
Die Wärmebedarfsberechnung der Daten aus dem "Wärmeatlas Deutschland 2.0" (WAD-2.0) erfolgt durch die Übertragung spezifischer Energiekennzahlen aus dem Gebäudemodell GEMOD, die nach Gebäudetypen, Baualtersklassen und Klimazonen differenziert sind. In GEMOD wird der Gebäudebestand in vier Wohngebäude- und 14 Nichtwohngebäudetypen (vier davon werden in den WAD-2.0-Daten vernachlässigt) eingeteilt, die wiederum nach 13 Baualtersklassen unterschieden werden.
Die Einteilung der Wohngebäude lehnt sich an der Gebäudetypologie des IWU (2015) mit drei zusätzlichen Baualtersklassen an, um künftige Gebäudestandards abbilden zu können (Jochum 2015, S. 17). Die Wohnflächen, Bruttovolumen und Bauteilflächen der Gebäudetypen basieren ebenfalls auf der Gebäudetypologie des IWU. Für Nicht-Wohngebäude wurde die Gebäudetypologie auf Basis einer Literaturanalyse und eigenen Analysen des ifeu im GEMOD neu eingeführt (Ifeu et al.).
Nach Ifeu ist es möglich das Gebäudemodell GEMOD für beliebige Zeitpunkte in Abhängigkeit von Neubau- und Abrissraten fortzuschreiben. Die Berechnung der Energiekennzahlen ist jedoch ohne GEMOD nur aufgrund der bereits veröffentlichten Hintergrundinformationen nicht reproduzierbar.
Die in der Wärmebedarfsberechnung verwendeten Informationen zu gebäudespezifischen Baualtersklassen wurden aus aggregierten Daten des Zensus 2011 als gewichtete Mittelwerte unter Verwendung der Baualtersklassenverteilung im 100-Meter-Raster abgleitet. Diese Angaben wurden sowohl für die Wohn- als auch für Nichtwohngebäude übernommen. Diese Gewichtung bedeutet, dass der Wärmebedarf in den WAD-2.0-Daten zwar gebäudescharf berechnet wurde, aber einen gewichteten Wert innerhalb des 100-Meter-Rasters aufweist. Unter Berücksichtigung der LOCAL-Haus-Daten ist es möglich, die Wärmebedarfsberechnung bei Aktualisierung und Fortschreibung der Daten weiter zu verbessern. Aufgrund der unterschiedlichen Klassifizierung der Baualtersklassen in den LOCAL-Haus-Daten und in IWU (2015) ist jedoch eine Anpassung erforderlich.
Daten- und Lizenzschutz-Hinweis
Aus Daten- und Lizenzschutzgründen (© Wärmeatlas Deutschland 2.0) wurden Wohngebäude immer zu einem Baublock (Polygon) von mindestens fünf Gebäuden zusammengefasst, damit ein Rückschluss auf Personendaten nicht ohne weiteres möglich ist.
Gebäudescharfe Daten sind aus dem Wärmeatlas WAD-2.0 erhältlich, welcher über die Geomer GmbH betrieben wird. Für die Kommunen in Rheinland-Pfalz wurde über die landesweite Vereinbarung eine Rabattierung vereinbart.
Datengrundlagen
Zur Erstellung der Wärmebedarfskarten wurden folgende Datengrundlagen verwendet:
- Wärmeatlas Deutschland 2.0 (WAD-2.0) von geomer: https://www.geomer.de | GEF: https://www.gef.de | ifeu: https://www.ifeu.de, (Datenstand 09/2016)
©GeoBasis-DE / LDBV 2019 - LOCAL® Haus-Daten von Nexiga (Datenstand 01/2021)
- ALKIS-Daten von LVermGeo (Datenstand 02/2022)
- Verwaltungsgebiete VG250 von ©GeoBasis-DE / BKG (Datenstand 12/2020)
Die Aufbereitung der Daten erfolgte durch die IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme im Auftrag der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH.