Anlass und Ziele
Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, den CO2-Ausstoß in Worms durch geeignete Maßnahmen alle 5 Jahre um 10% zu reduzieren.
Projektbeschreibung
Das Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept für die Stadt Worms wurde, ganz im Sinne der Lokalen Agenda 21, in enger Kooperation mit der Verwaltung, externen Fachleuten und Wormser Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Es unterscheidet sich insofern von der sonst üblichen Vorgehensweise, nach der die Verwaltung solche Leistungen vollständig an Externe vergibt. Durch die Einbeziehung zahlreicher Akteure unterschiedlichster Zugehörigkeit und Interessenslage konnte ein umfassendes und allseits akzeptiertes Konzept erarbeitet werden.
Die Koordination wurde der Abteilung 3.05 - Umweltschutz und Landwirtschaft des Bereich 3 – Öffentliche Sicherheit und Ordnung übertragen. Mit der Konzeption und Begleitung sowie der Erstellung der CO2-Bilanz wurde das Klima-Bündnis beauftragt.
Es wurden folgende Arbeitsgruppen gebildet:
- AG I "Erneuerbare Energien"
- AG II "Energieeffizienz in Handwerk und kleinen und mittleren Unternehmen"
- AG III "Verkehr"
- AG IV "Altbausanierung"
- AG V "Kommunales Energiemanagement/Bauleitplanung"
- AG VI "Öffentlichkeitsarbeit"
In zwei Arbeitsgruppensitzungen (Juni/Juli 2009 und September/Oktober 2009) wurden zahlreiche Ideen gesammelt und diskutiert. Insgesamt ca. 100 interessierte Akteure aus den verschiedensten Bereichen innerhalb und außerhalb der Verwaltung erarbeiteten in sachlicher und konstruktiver Atmosphäre 41 Vorschläge für Maßnahmen, die eine CO2-Reduzierung bewirken sollen. Moderiert wurden die Arbeitsgruppen durch Mitarbeiter des Klima-Bündnis.
In der Sitzung des Stadtrates am 27.01.2010 wurde das Konzept einstimmig beschlossen.
Seit 2010 werden die beschlossenen Maßnahmen durch eine Klimaschutzmanagerin nach den festgelegten Prioritäten nach und nach umgesetzt. Die Personalkosten der Klimaschutzmanagerin der Stadt Worms werden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium anteilig gefördert.
Empfehlungen
Ein für die gesamte Stadt stehendes Klimaschutzkonzept benötigt für die Umsetzung der Maßnahmen eine breite Akzeptanz in der Verwaltung und darüber hinaus, die sich dadurch erreichen lässt, dass der Klimaschutz Chefsache ist, also der gesamte Prozess vom Oberbürgermeister initiiert und begleitet wird.
Die Moderation der Arbeitsgruppen durch externe Sachverständige, hier durch den Klima-Bündnis e. V., hat sich als zielführend erwiesen. Einerseits durch den erforderlichen fachlichen Input, andererseits durch die Neutralität und den Ausschluss der "Betriebsblindheit". Weiterhin wird das Problem, dem "Prophet im eigenen Lande" möglicherweise mit Misstrauen zu begegnen, behoben.