Anlass und Ziele
Erstellung eines Maßnahmenkatalogs als Strategie- und Aktionsplan für die zukünftigen Klimaschutzaktivitäten im Bereich Mobilität
Projektbeschreibung
IFEU ermittelte zunächst den Endenergieeinsatz im Verkehr. Dieser betrug 2011 rund 949 GWh. Insgesamt kamen etwa 77 Prozent des Endenergieverbrauchs aus dem Personenverkehr, den größten Anteil hatte mit 72 Prozent der Pkw-Verkehr. Die übrigen 23 Prozent entfielen auf den Güterverkehr, und dabei zu 81 Prozent auf den Verkehr mit leichten und schweren Lkw.
Anhand der verbrauchten Energie und spezifischer Emissionsfaktoren lassen sich aus der Endenergiebilanz die Treibhausgas-Emissionen ermitteln, die vom motorisierten Verkehr in Ludwigshafen ausgehen. Demnach wurden im Jahr 2011 durch motorisierte Verkehrsmittel in Ludwigshafen insgesamt 292.000 Tonnen CO2-Äquivalente emittiert. Ähnlich zum Endenergieverbrauch war der Pkw-Verkehr mit 70% Hauptemittent.
Analog dem ersten Klimaschutzkonzept beleuchtete das IFEU-Institut zwei verschiedene Szenarien: Im sogenannten TREND-Szenario wurde dargestellt, wie sich die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs in Ludwigshafen ohne zusätzliche Maßnahmen bis zum Jahr 2030 entwickeln würden.
Das KLIMA-Szenario zeigte die Reduktionspotenziale von zusätzlichen, ambitionierten Klimaschutzmaßnehmen auf. Das Ergebnis im TREND-Szenario war, dass die aus dem Sektor Verkehr stammenden Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber 2011 um 22 Prozent sinken würden. Im KLIMA-Szenario käme es durch die Umsetzung von ambitionierten Maßnahmen insgesamt zu einer Minderung von 39 Prozent. Dies könnte allerdings nur erreicht werden, wenn gleichzeitig auch Bund und Land ihre Anstrengungen zur Erreichung der nationalen und europäischen Energie- und Klimaziele im Verkehr intensivierten.
Aus Gutachtersicht empfiehlt sich für Ludwigshafen daher ein Klimaschutzziel für den Verkehr, das zwischen beiden Szenarien angesiedelt ist: So sollen bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen gegenüber 2011 eingespart werden, bis 2050 bis zu 60 Prozent.
Gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen und zahlreichen Akteuren, die einen Bezug zum Verkehr in Ludwigshafen haben, wurden insgesamt 62 Maßnahmen erarbeitet, von denen zwölf eine hohe Gesamtpriorität aufweisen. Die wichtigsten Emissionsminderungs-Ansätze sind dabei "Verkehr vermeiden" und "Verkehr verlagern".
Das Konzept ist mittlerweile überholt und weitestgehend umgesetzt. Von den 34 im Klimaschutzteilkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ aufgeführten Maßnahmen wurden bzw. werden 29 zumindest teilweise umgesetzt. Wenn Maßnahmen nicht durchgeführt wurden, lag dies in den meisten Fällen entweder an der nicht möglichen Finanzierung, den personellen Bedarfen oder den politischen Umständen. Über die Konzepte hinaus wurden über 60 beziehungsweise 14 zusätzliche Maßnahmen durchgeführt.
Im neuen Klimaschutzkonzept der Stadt Ludwigshafen soll die Klimafreundliche Mobilität mit Schwerpunkt Fuß- und Radverkehr wieder behandelt werden.
Weiterhin existieren ein Elektromobilitätskonzept sowie der Masterplan Green City.
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Frühzeitiges Einbinden aller Akteure vor Ort