Anlass und Ziele
Die Projektidee entstand durch die lokalen Akteure, Bürger und das integrierte Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Kirchberg. Durch die Kompaktheit des Ortes und aufgrund der vielen fossilen Wärmeerzeuger vor Ort sind erste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt gegeben.
Projektbeschreibung
Es wurde eine Vergleichsstudie erstellt, die verschiedene Varianten der Wärmeerzeugung gegenüberstellt.
Folgende Varianten wurden untersucht:
- Referenzvariante: Ersatz der dezentralen Heizungsanlagen durch Heizöl-Brennwertkessel mit Solarthermie
- Variante 1: Nahwärmeverbund mit HHS-Kessel und Heizöl Spitzenlastkessel
- Variante 2: Nahwärmeverbund mit HHS-Kessel, Heizöl-Spitzenlastkessel und additiver Solarthermie
Ergebnis:
Für Variante 1 und 2 beträgt die Leitungslänge ca. 1.315 m für die Hauptleitung und ca. 1.075 m für die Hausanschlüsse der Liegenschaften mit Rohren kleinerer Dimension. Die Heizlast (Spitzenlast) liegt bei ca. 900 kW und der Wärmebedarf liegt bei ca. 1.590 MWh pro Jahr.
Die Simulation hat einen Hackschnitzel-Kessel mit 400 kW Leistung in Kombination mit einem Pufferspeicher mit 40 m³ Volumen ergeben. Hierdurch kann der Deckungsgrad durch erneuerbare Energien bei 99 % liegen. Variante 2 grenzt sich von Variante 1 durch die zusätzliche Solarthermie ab. Die Größe der Solarthermieanlage bei Variante 2 liegt bei ca. 450 m² Kollektorfläche. Insgesamt weist Variante 2 die günstigsten Jahresvollkosten aus und ermöglicht die größte CO2-Einsparung.