Anlass und Ziele
Ziel der Durchführbarkeitsstudie ist, durch Vergleich von drei verschiedenen Nahwärmeverbunden, die sinnvollste Verwendung von Biomasse zur Wärmeerzeugung herauszufiltern. Durch Ausbau der Nahwärme sollen vor allem Treibhausgase eingespart werden und die Kosten durch Gaslieferung vermieden werden. Zusätzlich wird eine dezentrale Versorgung mit Wärmepumpen als Referenzvariante zu den Nahwärmeverbundvarianten untersucht.
Projektbeschreibung
Die Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach möchte die Wärmeversorgung der Erich-Kästner-Schule, der Turnhalle sowie der Feuerwache Ransbach erneuern. Die insgesamt fünf Heizzentralen in den genannten Liegenschaften werden zurzeit alle dezentral mit Erdgas betrieben. Die Verbandsgemeinde möchte im Hinblick auf eine nachhaltige, klimaschonende und preisgünstige Versorgung der Liegenschaften feststellen, wie die Wärmeversorgung für die genannten Liegenschaften künftig erfolgen soll. Die darauf abzustimmende Wärmeversorgung soll unter den Gesichtspunkten des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit weitestgehend regenerativ erfolgen, gleichzeitig aber auch wirtschaftlich konkurrenzfähig sein. Hierzu werden die verschiedenen Lösungsansätze sowohl einem Wirtschaftlichkeitsvergleich (nach VDI 2067) als auch einem Emissionsvergleich (nach GEMIS bzw. UBA) unterzogen. Hierbei ist zu prüfen, ob der Einsatz vom Brennmaterial aus der kommunalen Grünschnittsammlung technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Folgende Varianten wurden untersucht:
- Variante 1: (Referenzvariante) dezentrale Versorgung mit Wärmepumpen in den bestehenden Heizzentralen gemäß der gesetzlichen Mindestvorgaben
- Variante 2: Zentrale Wärmeversorgung (Nahwärmeverbund) aller sinnvoll zu verbindenden Liegenschaften mit einer auf Brennstoffen aus kommunalen Grünschnittsammlungen ausgelegten Feuerungsanlage
- Variante 3: Nahwärmeverbund mit einer Holzhackschnitzel-Anlage
- Variante 4: Nahwärmeverbund mit einer Pellet-Anlage
Ein Vorteil der vierten Variante ist, dass der Grünschnitt derzeit in Ransbach-Baumbach an diversen Plätzen gesammelt und kostenpflichtig durch die Verbandsgemeinde entsorgt wird, dieser steht der Gemeinde also kostenlos zur Verfügung. So würde die Entsorgung des Grünschnitts eingespart werden.