Anlass und Ziele
Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung soll zu einer Senkung des Energieverbrauchs um deutlich mehr als 50 % und damit einhergehend zu einer Reduzierung der CO2-Emission im Sektor Energie beitragen. Daneben soll mit der Umrüstung ein Beitrag zur nationalen Biodiversitätsstrategie durch insektenfreundliche Beleuchtung geleistet werden und eine Reduzierung bzw. Vermeidung von umweltschädlicher Lichtabstrahlung und Ausleuchtung erwirkt werden.
Projektbeschreibung
In 17 Ortsgemeinden der Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen wurde Anfang des Jahres 2022 die Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgerüstet. Nachdem in den nördlich gelegenen Gemeinden die Umstellung schon im Jahr 2019 erfolgte, geht die Umrüstung in der fusionierten Verbandsgemeinde nun weiter. Die Maßnahme ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz und hilft bei der Erfüllung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele. Deswegen wird die Umrüstung über die nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie über das ZEIS-Programm des Rheinland-Pfälzischen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gefördert. Für die Gesamtkosten von ca. 406.000 € erhalten die teilnehmenden Ortsgemeinden jeweils eine fast 50-prozentige Förderung. Durch die beachtliche Förderung kommt es zu einer durchschnittlichen Amortisationszeit von ca. 6-7 Jahren. Die Umrüstung ist also nicht nur ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz, sondern führt in Zukunft auch zu finanziellen Einsparungen in den Gemeinden.
Die aktuelle Straßenbeleuchtung der Gemeinden besteht zum Großteil aus energieintensiven Natriumdampf- oder Leuchtstofflampen die teilweise bis zu 30 Jahre alt sind. Insgesamt wurden bei der Maßnahme 980 alte Leuchten ausgetauscht, was zu einer jährlichen Energieeinsparung von ca. 217.000 kWh führt. Über die gesamte Lebensdauer der hocheffizienten LED-Leuchten werden somit ca. 2.500 t klimaschädliches CO2 in 20 Jahren eingespart. Doch LED-Beleuchtung spart nicht nur Energie und damit Kosten, sondern trägt auch zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und damit zur Erhaltung der heimischen Tierwelt bei.
Nach der Ausschreibung der Gesamtmaßnahme im Sommer, war die Westenergie Netzservice GmbH mit Hauptsitz in Dortmund der wirtschaftlichste Anbieter und konnte somit den Zuschlag erhalten. Anfang Januar wurde mit der Umrüstung begonnen. Dazu wird dienstleistend für die Westenergie Netzservice GmbH die Fa. Licht-Betrieb in den beteiligten Ortgemeinden mit Hubarbeitsbühnen die alten Leuchtköpfe der Straßenlampen demontieren und durch die neuen energieeffizienten LED-Leuchten ersetzen. Anfang November konnte Bürgermeister Uwe Weber mit Klimaschutzmanager Patrick Christmann die Westenergie Netzservice GmbH und die Fa. Licht-Betrieb im Wappensaal Herrstein zu einem gemeinsamen Termin begrüßen. Hier wurden die neuen Leuchten vorgestellt.
Folgende Ortsgemeinden beteiligen sich bei diesem Projekt an der Umrüstung:
Dickesbach, Fischbach, Gerach, Griebelschied, Herrstein, Hettenrodt, Hintertiefenbach, Kempfeld, Mittelreidenbach, Mörschied, Niederhosenbach, Oberreidenbach, Oberwörresbach, Schmidthachenbach, Sensweiler, Vollmersbach und Weiden