Anlass und Ziele
Aufgrund einer bevorstehenden energetischen Sanierung der Gebäude ist vorgesehen, ein neues Energiekonzept zur Wärmebereitstellung zu entwickeln, so dass die vorhandene Wärmeerzeugung modernisiert wird und somit der CO2-Ausstoß noch weiter gesenkt werden kann.
Es soll eine zuverlässige und zukunftssichere Wärmeversorgung des Schulzentrums entstehen. Zur Entwicklung eines solchen Wärmeversorgungskonzepte wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die Betriebskosten und CO2-Ausstoß prognostiziern soll.
Das ausgearbeitete Energiedesign soll unter anderem auch als Blaupause für andere Schulstandorte dienen.
Projektbeschreibung
Der Schulstandort Rhaunen verfügt über mehrere auf einem Grundstück befindliche Schul-, Funktions- und Verwaltungsgebäude. Die Gebäude wurden zwischen den Jahren 1968 bis 2016 gemäß dem damaligen Stand der Technik errichtet, bzw. im Jahr 1987 teilsaniert.
Die Wärmeversorgung der Gebäude basiert aktuell auf einer angemieteten Pelletheizanlage, sowie einer Ölheizung, welche zur Deckung der Spitzenlast dient. Die verschiedenen Gebäude sind bereits mittels einer Nahwärmeleitung miteinander verbunden. Eine energetische Sanierung des Gebäudekomplexes ist derzeit in der Projektierung und soll durch die Anpassung, bzw. Modernisierung der Wärmeerzeugung ergänzt werden.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden mögliche Konzepte der Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien und deren CO2-Ausstoß, sowie Installations-, bzw. Betriebskosten begutachtet. Hierbei wurde der sich nach der energetischen Sanierung zu erwartende Energiebedarf zugrunde gelegt. In der Studie wurden verschiedene Wärmeerzeugungen einzeln und auch in Kombinationen gegenübergestellt. Diese Kombinationen wurden sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter technisch sinnvollen Kriterien bewertet, um aus den vorgeschlagenen Varianten eine Entscheidungsvorlage als Basis für die weitere Projektierung geben zu können. Diese sollen die Betriebskosten, als auch den CO2-Ausstoß weiter senken.
Vorgehen:
Die Machbarkeitsstudie wurde in mehreren Schritten erarbeitet:
- Grundlagenermittlung (Analyse des Gesamtkomplexes, Erfassung des Ist-Zustandes und des Energiebedarfs nach Komplettsanierung)
- Festlegung der Rahmenbedingungen (Kriterien für die Nutzung der Gesamtfläche, angestrebter Energiestandard)
- Ausarbeitung vorhandener und eventuell zu entwickelnder Energieversorgungsstrukturen im Umfeld des Schulkomplexes
- Festsetzung von Potenzialen aus erneuerbarer Energien am Standort
- Festlegung von CO2-Einsparpotentaile der Gebäudekomplexe
- Ermittlung der zu erwartenden Energiebedarfe
- Analyse möglicher Flächen für Eigenerzeugung und Speicherung von Strom mittels Photovoltaik
- Zusammenfassung und Gegenüberstellung der Untersuchungsergebnisse in Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Investitionskosten, Betriebskosten, CO2-Einsparpotenzialen
- Handlungsempfehlung für die Maßnahmen zur zukünftigen Wärmeversorgung.
Empfehlungen
Wir empfehlen dringend die Durchführung einer Machbarkeitsstudie. Es hat sich gezeigt, dass die hohe Anzahl der verschiedenen Wärmeerzeugungsmöglichkeiten und -kombinationen nur von qualifizierten Experten ausgearbeitet werden sollte. Das beauftragte Fachunternehmen hatte im Fall des Schulzentrums Rhaunen eine vielfältige Kombination aus Energiequellen erarbeitet, so dass die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme sich gegenseitig ausgleichen, bzw. ergänzen (z.B. Flächenbedarf, zeitliche Verfügbarkeit, etc.).
Um die Machbarkeitsstudie finanziell zu unterstützen sollte die Fördermöglichkeit der „Zukunftsfähigen Energieinfrastruktur“ des Landes Rheinland-Pfalz beantragt werden.