Die Zahl des Monats September
Im ersten Halbjahr 2024 stammten 30 Prozent der zugebauten Stromerzeugungsleistung aus Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz von PV-Freiflächenanlagen.
09.09.2024
Daten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2023 im Energieatlas
Für das Jahr 2023 liegen die Zubauzahlen an Erneuerbaren-Energien-Anlagen auf kommunaler Ebene im Energieatlas Rheinland-Pfalz vor und zeigen einen deutlichen Aufwind. Sowohl bei Photovoltaik (PV) als auch bei Windkraft stieg der Zubau gegenüber dem Vorjahr deutlich: Mit rund 980 MW erfolgte in Rheinland-Pfalz der bisher höchste Zubau von Photovoltaik-Anlagen. Das ist mehr als das Zweieinhalbfache von 2022. Die zugebaute Windkraftleistung von rund 146 MW ist gut doppelt so hoch wie 2022. Bei weiteren Erneuerbaren Energien erfolgte kein nennenswerter Zubau. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz brutto rund 1.127 MW Leistung (+15 Prozent gegenüber dem Bestand von 2022) - mehr als in den drei Jahren davor zusammen - an Erneuerbaren Energien zugebaut.
Im gesamten Land waren 2023 gut 8.607 MW (Bruttoleistung) Erneuerbare-Energien-Anlagen zur Stromerzeugung in Betrieb. Aufgeschlüsselt nach Energieträgern sind dies:
Bestand 2023 | Brutto-Zubau 2023 | |||
Anzahl | install. Leistung (MW) |
| install. Leistung (MW) | |
Photo-voltaik | 216.048 | 4.138 | 60.061 | 980 |
Biomasse | 420 | 191 | 5 | 1,1 |
Gas (Deponie/Klärgas) | 93 | 12,6 | 4 | 0,3 |
Wasserkraft | 270 | 237 | 2 | 0,1 |
Wind-energie | 1807 | 4.022 | 38 | 146 |
Geothermie | 2 | 7,8 | - | - |
Summe | 218.640 | 8.608 | 60.110 | 1.127 |
Das Land Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 seinen Stromverbrauch bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. Hierfür war ein jährlicher Netto-Ausbau von jeweils 500 Megawatt (MW) Photovoltaik und Windkraft vorgesehen. Im Jahr 2023 wurde diese Vorgabe bei der Photovoltaik fast doppelt erfüllt. Gemäß Wasserstoffstudie RLP wären in 2030 installierte Leistungen von 8.900 MW Windenergie und 7.700 MW Photovoltaik erforderlich. Zur Erreichung dieses Ziels ist nun für die übrigen Jahre ein jährlicher Netto-Zubau von rund 700 MW Wind bzw. 510 MW PV notwendig.
Hälfte der zugebauten Photovoltaikleistung durch bauliche Anlagen bis 40 kW
65 Prozent der 60.061 neugebauten Anlagen waren kleiner als 10 kW und trugen 20 Prozent der neu-installierten Leistung bei. Dies waren fast ausschließlich Anlagen auf Hausdächern, Gebäuden und an Fassaden. Bei einem weiteren Drittel handelte es sich um Anlagen mit Leistungen von 10 bis 40 kW, die rund 30 Prozent der neu-installierten Leistung ausmachen. Zudem wurden gut 41 Prozent der Leistung in Anlagen größer 750 kW zugebaut. Dies waren überwiegend Freiflächen-Anlagen (382 MW). Damit setzt sich beim Photovoltaik-Zubau einerseits der Trend der letzten Jahre fort, dass überwiegend kleinere Dachflächen-Anlagen, aber auch immer mehr so genannte „Balkonkraftwerke“, also „steckerfertige Solaranlagen“, installiert werden. Zugleich ist seit 2021 eine weitere deutliche Zunahme an installierter Freiflächen-PV-Leistung, insbesondere durch Anlagen größer 5.000 kW (26 neue Anlagen mit 299 MW) zu verzeichnen.
Kommunen gehen voran
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gehen einzelne Kommunen im Land vorbildlich voran und sichern ihre Energieversorgung ab. Spitzenreiter bei der Photovoltaik ist hier sowohl absolut als auch prozentual betrachtet erneut eine Verbandsgemeinde aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm: in der Verbandsgemeinde Südeifel wurden 169 MW zugebaut. Damit hat sich dort die installierte Photovoltaikleistung gegenüber 2022 weit mehr als vervierfacht und die Gesamt-EE-Leistung um das Anderthalbfache gesteigert. Maßgeblich haben hierzu neun große neue Freiflächen-PV-Anlagen mit insgesamt über 165 MW, im Rahmen eines der größten PV-Freiflächen Vorhaben in Deutschland in den Ortsgemeinden Herbstmühle, Scheitenkorb und Karlshausen, beigetragen. Auch die Verbandsgemeinde Zell (Mosel) im Landkreis Cochem-Zell hat mit rund 74 MW – darunter alleine 29 MW in der Ortsgemeinde Neef - ihre PV-Leistung gut vervierfacht und die Gesamt-EE-Leistung weit mehr als verdoppelt.
Die Verbandsgemeinde Alzey-Land (Landkreis Alzey-Worms) hat durch die Errichtung von vier leistungsfähigen Anlagen in den Windparks Biebelnheim-Gabsheim und Gau-Bickelheim Repowering mit insgesamt 22,3 MW maßgeblich zur Spitzenreiterposition des Landkreises beim Windkraftzubau (42,7 MW) beigetragen. Hermeskeil (Landkreis Trier-Saarburg) liegt mit einem Zubau von 32,4 MW (8 Anlagen, je 4 in den Windparks Bescheid Süd und Gusenburg Süd) bei den Verbandsgemeinden an der Spitze und hat damit die Windkraft-Leistung um gut 63 Prozent erhöht. Daneben konnte auch die Verbandsgemeinde Nahe-Glan mit 21,6 MW (6 Anlagen, Windpark Pferdsfeld in Bad Sobernheim) die Windkraftkapazitäten gegenüber 2022 um 38 Prozent erhöhen.
Interessierte können sich die Entwicklung der Erneuerbaren Energien in den rheinland-pfälzischen Kommunen in der aktualisierten Themenkarte EE-Stromerzeugung - Bestand im Detail anschauen. Die Karte bietet einen Überblick über Anlagenzahl und installierte Leistung je Energieträger.
Mit der Ergänzung des Datenjahres 2023 erfolgte auch eine Aktualisierung der gesamten Datengrundlage.
Die Karte der EE-Einzelanlagen, die alle EE-Anlagen in Rheinland-Pfalz mit einer Leistung über 50 kW inklusive Detailinformationen standortscharf abbildet wurde ebenfalls aktualisiert.
Die aktualisierte Datengrundlage fließt auch in die Berechnung der genutzten Solarpotenziale ein, sodass auch dort das Jahr 2023 freigeschaltet wurde.
Die weiteren Themenkarten können abgerufen werden unter:
Die Zahl des Monats August
In etwa 50 beheizten Freibädern in Rheinland-Pfalz wird die Kraft der Sonne zur Erwärmung der Becken genutzt.
Die Zahl des Monats Juli
24 Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 132,7 MW wurden in Rheinland-Pfalz bis einschließlich 30. Juni 2024 genehmigt.
Die Zahl des Monats Juni
166.039 kW betrug die Ladekapazität an öffentlichen Ladesäulen in RLP zum Jahresende 2023.
23.07.2024
Die kommunalen Energie- und THG-Bilanzen im Energieatlas Rheinland-Pfalz sind aktualisiert
Mit der neusten Aktualisierung sind im Energieatlas Rheinland-Pfalz 124 kommunale Energie- und Treibhausgas-Bilanzen von Landkreisen, Städten und Kommunen vertreten. Dies ist mehr als 60 Prozent der Verwaltungseinheiten in Rheinland-Pfalz (ohne Ortsgemeinden). Mehr als 70 Prozent der Bilanzen betrachten das Bilanzjahr 2019, der Rest verteilt sich auf die Jahre 2017 und 2018. Bilanzen der Jahre 2020 und 2021 stellen wir aufgrund der nicht repräsentativen Ausgangslage durch Corona nicht dar.
Für die Kreisebene liegen 31 Bilanzen vor, davon zehn Bilanzen für kreisfreie Städte. Das entspricht einer Abdeckung von ca. 86 Prozent. Auf der Verbandsebene wurde die 50-Prozent-Marke überschritten: aktuell liegen für rund 55 Prozent der rheinland-pfälzischen Kommunen Bilanzen vor.
Hier geht es zu den Karten der kommunalen Bilanzierung und den Kontaktinformationen.
12.06.2024
Entwicklung der nachhaltigen Mobilität in Rheinland-Pfalz – Zahlen für 2023 im Energieatlas Rheinland-Pfalz online
Die Entwicklung des Bestands von Pkw mit nachhaltigen Antrieben sowie der Ladeinfrastruktur im Jahr 2023 sind nun im Energieatlas einsehbar. Eine Recherche des Pkw-Bestands ist nach Zulassungsbezirk und für die Ladeinfrastruktur auf Verbandsgemeinde- und Landkreisebene möglich.
Bestand an E-Pkw wächst
Zum 31.12.2023 waren in Rheinland-Pfalz von insgesamt 2.630.481 Pkw 224.986 mit nachhaltigen Antrieben zugelassen. Das entspricht bei den Pkw mit nachhaltigen Antrieben einem Zuwachs von gut 26 Prozent (Gesamtzuwachs Pkw: 0,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Damit verfügen mittlerweile annährend neun von 100 Pkw in Rheinland-Pfalz über einen nachhaltigen Antrieb. Betrachtet man ausschließlich batterieelektrische- und Plug-in-Fahrzeuge, sind es 4,3 von 100 Pkw. Gerade in diesen Antriebssegmenten hat die Modellvielfalt der Hersteller enorm zugenommen und auch steigende Reichweiten tragen zu einer immer größeren Akzeptanz unter Autofahrerinnen und Autofahrern bei.
Mit je fast 11 Prozent liegen übrigens die kreisfreien Städte Kaiserslautern, Koblenz und Mainz an der Spitze beim Anteil nachhaltiger Antriebe am Gesamt-Pkw-Bestand (Anteile 5,3 bzw. 6,1 bzw. 5,2 Prozent für Elektroautos und Plug-in-Hybride).
Hybride wieder stärker gefragt
Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Bestand an Hybridfahrzeugen wieder stärker zu, die mit 94.041 Fahrzeugen rund 42 Prozent (2022: rund 38 Prozent) des Pkw-Bestands mit nachhaltigen Antrieben ausmachen. Auch die batterieelektrischen und Plug-in-Hybridfahrzeuge verzeichneten weiterhin deutliche Zuwächse: Auf sie entfällt etwa die Hälfte der nachhaltigen Antriebe mit 70.117 batterieelektrischen und 42.540 Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Der 2022 in allen Zulassungsbezirken erreichte Zuwachs dieser beiden Antriebsarten von über 50 Prozent gegenüber dem Bestand des Vorjahres konnte 2023 nicht mehr erreicht werden. Die 2023 schrittweise eingeleiteten Änderungen in der Förderlandschaft dürften hier bereits erste Spuren hinterlassen haben: Seit September 2023 durften Unternehmen keinen Antrag auf den Umweltbonus mehr stellen, und im Dezember endete er sehr abrupt auch für private Haushalte. Dies dürfte den üblichen Zulassungs-Endspurt zur Sicherung der Förderung ebenfalls beeinflusst haben.
In Rheinland-Pfalz waren 2023 der Rhein-Pfalz-Kreis und der Landkreis Germersheim Spitzenreiter mit jeweils fast 32 Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bei batterieelektrischen und Plug-in-Pkw, dicht gefolgt vom Landkreis Kaiserslautern mit 30 Prozent. In absoluten Zahlen lagen 2023 der Landkreis Mainz-Bingen mit 1.455 und der Westerwaldkreis mit einem Zuwachs von 1.354 Fahrzeugen dieser Antriebsarten vorne.
Ladeinfrastruktur: Gesamtladekapazität in RLP über 166.000 kW
Parallel zu den Pkw-Bestands-Zahlen wurde im Energieatlas Rheinland-Pfalz die Karte zum Bestand der Ladeinfrastruktur um Nachmeldungen ergänzt. Sie bildet die öffentlich zugänglichen Ladestationen bis auf Verbandsgemeindeebene in Rheinland-Pfalz ab.
2023 hat der Bestand öffentlicher Ladeinfrastruktur im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich zugenommen: 2023 sind landesweit insgesamt 580 öffentlich zugängliche Ladesäulen (mit zusammen 1.130 Ladepunkten) hinzugekommen, darunter 367 Normalladesäulen und 213 Schnellladesäulen mit über 22 Kilowatt Leistung (Datenstand 01.03.2024).
Landesweit gibt es damit 2.232 Ladesäulen (1.598 Normal- und 634 Schnellladesäulen mit insgesamt 4.279 Ladepunkten). Das sind fast doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Gesamtladekapazität deutlich um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 166.039 Kilowatt erhöhte. Damit stehen in Rheinland-Pfalz pro 100 ladefähiger Pkw (Elektro und Plug-in-Hybride) knapp vier öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. Am besten mit öffentlichen Lademöglichkeiten versorgt sind die E-Auto-Fahrer in Zweibrücken mit mehr als zwölf Ladepunkten pro 100 zugelassenen Pkw sowie in den Städten Landau und Speyer mit jeweils rund acht.
Spitzenreiter beim Zubau der Ladeinfrastruktur war 2023 der Landkreis Mainz-Bingen mit 66 Ladesäulen (113 Ladepunkte). Mit deutlichem Abstand folgen der Westerwaldkreis mit 41 (94) und die kreisfreie Stadt Koblenz mit 40 (70). Beide liegen in der Planungsregion Mittelrhein-Westerwald, wo insgesamt 218 Ladesäulen (431 Ladepunkte) hinzugekommen sind, sodass der Öffentlichkeit dort zum 31.12.2023 686 Ladesäulen mit 1.273 Ladepunkten zur Verfügung standen. Bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur lässt sich also weiterhin eine hohe Dynamik beobachten, bei einem für Rheinland-Pfalz typischen hohen Anteil an Schnellladern.
Weitere Fachinformationen rund um das Thema Mobilität erhalten Sie bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz über das Projektteam der "Lotsenstelle für alternative Antriebe", welches Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger bei der Umstellung auf alternative Antriebe unterstützt.
Die aktualisierten Übersichtskarten finden Sie hier:
Nachhaltige Pkw-Antriebe Bestand
Nachhaltige Pkw-Antriebe Veränderung
16.05.2024
Daten zur EEG-Stromeinspeisung 2022 freigeschaltet - teilweise Rückgang der EEG-Einspeisemengen aufgrund hoher Direktvermarktungspreise
2022 wurden in Rheinland-Pfalz rund 10,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Erneuerbaren Energien im Rahmen der EEG-Förderung in die öffentlichen Netze eingespeist, was einen Anstieg von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mit 60 Prozent entfällt der größte Anteil der EEG-Einspeisung weiterhin auf die Windkraft, gefolgt von Photovoltaik (23), Biomasse (7) und Wasserkraft (9 Prozent).
Zu beachten ist, dass es sich hierbei ausschließlich um die nach EEG vergütete Stromeinspeisung ins öffentliche Netz handelt. Strom aus Erneuerbaren Energien, der selbst genutzt oder direkt vermarktet wurde, ist in den hier ausgewerteten Daten nicht enthalten.
Deutschlandweit war das Wetterjahr 2022 laut vorläufigen Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eines der zwei wärmsten jemals gemessenen Jahre mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 °C. Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli, ein Niederschlagsdefizit von 15 Prozent sowie ein Rekord von 2.025 Sonnenstunden im bundesweiten Mittel, trugen zu diesem Ergebnis bei.
In Rheinland-Pfalz lag die Jahresmitteltemperatur mit 11,2 °C um 2,6 °C über dem vieljährigen Mittel von 1961-1990. Mit 2.095 Stunden schien die Sonne hier rund ein Viertel länger als im vieljährigen Mittel. Der 2022 erfolgte Zubau an PV-Anlagen und die lange Sonnenscheindauer erklären den Anstieg der von Photovoltaikanlagen eingespeisten EEG-Strommenge von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Windindex lag 2022 in Rheinland-Pfalz bei 96,4 Prozent im Vergleich zum Mittel der Jahre 2002-2021. Damit war 2022, wie auch 2021 (Windindex: 95,4 Prozent) ein eher windschwaches Jahr in Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit lag der Ertragsindex* in acht Monaten bei unter 90 Prozent, während Februar (187,6 Prozent) und April (130,5 Prozent) besonders windstark waren. Die eingespeiste EEG-Strommenge aus Windenergie nahm gegenüber 2021 um 8 Prozent zu.
Die Niederschlagsmenge in Rheinland-Pfalz lag - bedingt durch einen sehr trockenen Sommer - 15 Prozent unter dem vieljährigen Mittel (807 l/m²), und auch deutlich unter dem Vorjahresniederschlag. Die erzeugte Strommenge aus Wasserkraft lag daher 6 Prozent unter der Menge von 2021.
Die installierte Leistung EEG-geförderter Anlagen, die 2022 EEG-Vergütung erhielten lag bei rund 6.775 MW für alle regenerativen Energieträger zusammen. Hier ist die Besonderheit zu beachten, dass einige Anlagenbetreiber 2022 aufgrund des weiterhin hohen Strommarktpreises infolge des Ukrainekriegs auf die EEG-Vergütung verzichtet haben, um den Strom direkt zu vermarkten. Wurden die Strommengen ausschließlich direkt vermarktet oder selbst verbraucht, so fehlen diese Anlagen für das komplette Jahr 2022 in den hier ausgewerteten EEG-Daten und es kann keine Aussage über die eingespeiste erneuerbare Strommenge getroffen werden.
Dies führt zu einer Diskrepanz zwischen der laut Marktstammdatenregister (MaStR) installierten Leistung und der laut EEG-Daten installierten Leistung und zeigt sich für 2022 besonders deutlich an der installierten PV-Leistung in Kaiserslautern (KL):
gegen EEG-Vergütung eingespeiste Menge (MWh) | installierte Leistung laut EEG-Daten (MW) | installierte Leistung laut MaStR (MW) | Globalstrahlungswert KL | |
2021 | 44.207 | 64 | 64 | 1.131 |
2022 | 33.408 | 43 | 69 | 1.290 |
Veränderung ggü. 2021 | - 10.799 | - 21 | 5 | 159 |
Veränderung in % | - 24% | - 32% | 8% | 14% |
Während 2021 für Kaiserslautern die installierte PV-Leistung laut EEG-Daten und laut Marktstammdatenregister (MaStR) jeweils bei rund 64 MW lagen, fehlen in den EEG-Daten 2022 mehr als 20 MW installierter Leistung. Die fehlenden Anlagen, sind jünger als 20 Jahre und können damit grundsätzlich EEG-Einspeisevergütung erhalten, auch war der Globalstrahlungswert in Kaiserlautern 2022 um 14 Prozent höher als 2021. Nach Recherche der Energieagentur ist diese Diskrepanz in den Daten mit einer bewussten Entscheidung der Anlagenbetreiber für den Stromdirektverkauf zu erklären. Findet der Direktverkauf für das ganze Jahr statt, dann fällt keine EEG-Einspeisevergütung an und somit werden die Anlagen auch nicht in den EEG-Daten erfasst.
Weitere Informationen zu Besonderheiten der EEG-Stromeinspeisungsdaten sowie zur Methodik finden sie im Energieatlas.
Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung
Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung Veränderung zum Vorjahr
Wetterdaten: DWD Deutschlandwetter 2022 und anemos Wind- und Ertragsindex Report 2022.
* Ertragsindex für eine 3-MW Windenergieanlage auf 100 Meter über Grund
Die Zahl des Monats Mai
Über 150 Nahwärmenetze sind laut einer aktuellen Recherche der Energieagentur Rheinland-Pfalz in den rheinland-pfälzischen Kommunen in Betrieb.
Die Zahl des Monats April
Fünf der zehn Jahre mit den meisten in Rheinland-Pfalz gemessenen Sommertagen seit 1881 waren die Jahre 2018, 2019, 2020, 2022 und 2023.
22.03.2024
Stromverbrauch 2021 freigeschaltet
Die Daten zum Stromverbrauch 2021 in Rheinland-Pfalz wurden freigeschaltet. Auch für das Datenjahr 2021 ist - ähnlich wie 2020 - zu beachten, dass die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren aufgrund der Corona-Maßnahmen teilweise eingeschränkt ist.
Mit dem Einverständnis der Kommunen werden die Verbrauchsdaten von den einzelnen Netzbetreibern abgerufen und veröffentlicht. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess, so dass teilweise noch nicht für alle dargestellten Jahre und Kommunen Daten vorliegen.
Auch für die Vorjahre konnten vereinzelt weitere reale Daten ergänzt werden. Der Anteil der im Energieatlas veröffentlichten Realdaten ergibt sich für die letzten Jahre aus der folgenden Tabelle:
Realdatenanteil (170 Verwaltungseinheiten) | ||||
Stand | September 2023 | aktuell | ||
Datenjahr | Anzahl VE | in % | Anzahl VE | in % |
2010 | 99 | 58% | 99 | 58% |
2011 | 119 | 70% | 119 | 70% |
2012 | 122 | 72% | 122 | 72% |
2013 | 126 | 74% | 127 | 75% |
2014 | 136 | 80% | 138 | 81% |
2015 | 154 | 91% | 156 | 92% |
2016 | 160 | 94% | 162 | 95% |
2017 | 164 | 96% | 166 | 98% |
2018 | 161 | 95% | 163 | 96% |
2019 | 163 | 96% | 167 | 98% |
2020 | 135 | 79% | 165 | 97% |
2021 | 159 | 94% |
Fehlen für eine Kommune reale Daten, werden die Stromverbräuche anhand des landesweiten "Endenergieverbrauchs Strom" aus der Strombilanz des Statistischen Landesamtes berechnet. Die zu Grunde liegende Methodik finden Sie hier: Datenquellen und Methodik
Die berechneten Daten sind durch ein Taschenrechnersymbol gekennzeichnet.
Erfreulicherweise liegen mittlerweile von allen Kommunen die Einverständniserklärungen zur Datenabfrage bei den zuständigen Verteilnetzbetreibern vor. Unsere Mitarbeiter arbeiten kontinuierlich an der Akquise der aktuellen realen Stromverbrauchsdaten, um nach wie vor bestehende Datenlücken zu schließen. Sollten für Ihre Kommune noch keine Realdaten veröffentlicht sein, kontaktieren Sie uns bei Bedarf gerne unter datenservice@energieagentur.rlp.de.
Die Zahl des Monats März
Knapp 60.000 Batteriespeicher haben Bruttoleistungen unter 10 kWh.
Die Zahl des Monats Februar
Alle förderfähigen Kommunen wollen Projekte zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung umsetzen.
21.02.2024
Aktualisierte Daten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2022
Die Datenbasis der Themenkarten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (Bestand, Zubau und Veränderungen) wurde aktualisiert und damit um Nachmeldungen und Korrekturen seit der letzten Veröffentlichung ergänzt, was für das Jahr 2022 vorwiegend bei der Photovoltaik (PV) zu einer leichten Erhöhung geführt hat.
Die Karte der EE-Einzelanlagen, die alle Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz mit einer Leistung über 50 kW inklusive Detailinformationen standortscharf abbildet, wurde ebenfalls aktualisiert, dort fließen auch bereits die im Jahr 2023 zugebauten und bis zum Datenabruf im Oktober 2023 gemeldeten Anlagen mit ein.
Aufgrund der aktualisierten Erzeugungsdaten (insb. Nachmeldungen PV) fallen auch die genutzten Solarpotenziale etwas höher aus.
Die Veröffentlichung der Erzeugungsdaten für das Datenjahr 2023 ist für das zweite Quartal 2024 geplant.
Die Themenkarten können abgerufen werden unter:
12.02.2024
Aktualisierung der Daten zur Ladeinfrastruktur
Im Kartenbereich Ladeinfrastruktur Bestand wurden die bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) gemeldeten, öffentlich zugänglichen Ladestationen für die Jahre 2021 und 2022 um Nachmeldungen ergänzt und das Jahr 2023 freigeschaltet (BNetzA-Stand 12.12.2023).
Die Gesamtzahl der öffentlich zugänglichen Ladesäulen in Rheinland-Pfalz lag 2022 noch bei 1.609. Zum 12.12.2023 waren es bereits 2.014 (davon 566 Schnell- und 1.448 Normalladesäulen). Dies bedeutet eine Steigerung bis zu diesem Zeitpunkt um 25 Prozent gegenüber 2022.
Aufgrund der Datenlage und der fehlenden Meldungen für den Dezember 2023 wird eine Aktualisierung der Daten im Energieatlas im Frühjahr 2024 erfolgen, um das vollständige Jahr 2023 abbilden zu können.
Die Zahl des Monats Januar
Die Leistung der 2023 in Rheinland-Pfalz in Betrieb genommenen Photovoltaik- und Windenergieanlagen ist erstmals größer als 1 GW.