Anlass und Ziele
Da die Räumlichkeiten der IT-Telekommunikation und Services trilan GmbH - der Telekommunikationstochter der Stadtwerke Trier - zu klein wurden, und keine Möglichkeiten der Expansion boten, wurde nach einem neuen Standort für ein Rechenzentrum gesucht. Im Rahmen der Errichtung des Energie- und Technikparks, ergaben sich neue Möglichkeiten für die Stadtwerke aufgrund der Größe der verfügbaren Räumlichkeiten, sowie der Möglichkeit der Eigenversorgung mit Energie durch das benachbarte Klärwerk, das Rechenzentrum unterzubringen.
Mit der Verlagerung des Rechenzentrums in den Energie- und Technikpark wurde das Ziel verfolgt die Wettbewerbsfähigkeit der Stadtwerke Trier zu stärken und Kundendaten vor Ort zu speichern, um einen sensiblen Umgang mit den Daten zu gewährleisten. Daneben sollte mit der Wahl des Standortes einhergehend, ein Rechenzentrum geschaffen werden, das energieautark und CO2-neutral betrieben werden kann.
Projektbeschreibung
Das Rechenzentrum im Energie- und Technikpark (ETP) wurde im Jahr 2019 eröffnet und ist ein wichtiger Bestandteil der IT-Infrastruktur in der Region Trier. Das Rechenzentrum wird durch die Stadtwerke betrieben und bietet eine zuverlässige und sichere Umgebung für die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Daten. Dabei speichert es Kundendaten der Stadtwerke sowie der Stadtverwaltung. Dies ist nicht üblich, in den meisten Fällen werden Daten mit denen kommunale Energiekonzerne arbeiten außerhalb des Landes mithilfe von Clouds gespeichert. Durch das Speichern der Daten vor Ort kann ein sicherer Umgang mit den sensiblen Kundendaten gewährt werden. Das Rechenzentrum bietet für seine kommunalen Kunden die Zertifizierung nach EN 50600 mit der Verfügbarkeitsstufe 3 und die TüV geprüfte Systemzertifizierung Stufe 3 tekPlus.
Außerdem verfügt das Rechenzentrum neben der Sicherheitsstruktur noch über eine ausgeklügelte Wärme- und Stromversorgung, mit der es CO2-neutral betrieben wird. Die Energie zum Kühlen der Server und Heizen des Gebäudes, sowie zur allgemeinen Stromversorgung kommt vorrangig aus dem benachbarten Hauptklärwerk und von den Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern des Energie- und Technikparks. Auf dem Dach des Rechenzentrums ist aus Sicherheitsgründen keine Photovoltaik-Anlage angebracht.
Das SWT-Rechenzentrum leistet im Hinblik auf den Smart-City-Index einen wichtigen Beitrag für die Stadt Trier, die mittlerweile deutschlandweit auf Platz 12 des Smart-City-Index (Stand 2022) liegt und geht somit, auch für die Städte in Rheinland-Pfalz, als starkes Vorbild voran. Der Smart City Index ist ein von Bitkom e.V. veröffentlichtes Digitalranking der deutschen Großstädte.
Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Energie- und Technikpark Trier sowie dem energieautarken Hauptklärwerk der Stadt Trier.