Anlass und Ziele
Nach einem Brand war die Neuerrichtung des Wohn- und Seminarhauses Jonathan erforderlich.
Die Beheizung des großen Hauses sollte CO2 neutral über einen Holz-Hackschnitzelkessel und eine große Solarthermie-Anlage erfolgen. Zur Erhöung der Effizienz bot es sich an, weitere Gebäude mit anzuschließen.
Ziel war es auch, weiteren Interessierten das Projekt als Praxisbeispiel nahe zu bringen.
Projektbeschreibung
Unser Anliegen war, nicht nur ein ökologisch hochwertiges Gebäude mit hohem Anteil an Naturmaterialien zu bauen, sondern auch die Gebäudebeheizung zu 100 % CO2-neutral zu gestalten. Die Effizienz konnte durch den Anschluss der Nachbargebäude ans Nahwämenetz noch gesteigert werden.
Die Beheizung des großen Hauses in Holzständerbauweise mit Innenkern aus Porotonsteinen (wegen Wärmespeicherung und Brandschutz) erfolgt CO2-neutral über einen Hackschnitzelkessel und eine große Solarthermie-Anlage (Kollektorfläche 83 m³).
Durch den Anschluss der beiden Wohnhäuser des Nachbarhofs sowie Büro, Werkstatt und ein kleines Gäste- und Saunahaus entstand ein Wärmenetz mit rund 300 m Länge und einer Gesamt-Anschlussleistung von 79,5 kW. Zu diesem Zweck wurde die Pfalzerhof Energie GbR gegründet. Der Gesamtwärmebedarf liegt bei 160 MWh.
Zudem haben wir schon seit Jahren große PV-Anlagen (26 KWp) und ein Elektro-Auto, so dass wir zu 100 % CO2 frei und energieautark sind.
Es gibt zum Seminarhaus gehörend noch eine Brunnenanlage und eine Pflanzenkläranlage, sowie eine kleine Aronia-Plantage.
Überblick über technische Details:
Energieträger | Holzhackschnitzel (HHS) |
Heizleistung: | HHS-Kessel mit 79,5 kW |
Leitungslänge | 300m |
Weiterer Wärmeerzeuger | Solarthermie mit Kollektorfläche von 83 m³ |
Weitere Stromerzeuger | PV-Anlage mit 26 kWp |
Versorgte Gebäude | 5 |
Empfehlungen
Insgesamt möchten wir damit vielen Menschen praktisch zeigen, dass Wohnen auch ohne fossile Energie sehr komfortabel möglich ist. Interessierte können sich bei einer Besichtigung über die Möglichkeiten ökologischen Bauens und Heizens informieren. Der Nachhaltigkeitsgedanke erstreckt sich auch auf das neue "Café am Rande der Welt" (Eröffnung Frühjahr 2020), in dem vollwertige Kuchen mit Zutaten aus biologischem Anbau angeboten werden.