Anlass und Ziele
Im Weingut Alfons Hormuth wird schon von Anfang an ein Nachhaltigkeitsgedanke gelebt – sei es im Weinberg, im Keller oder bei der Vermarktung. Der Klimawandel ist längst auch in der Landwirtschaft angekommen und die Winzer müssen sich Jahr für Jahr neuen Herausforderungen stellen: extreme Trockenheit und Hitze, schwere Unwetter mit Sturm und Hagel oder neue Pilzkrankheiten und der Befall von Insekten, welche in Europa bisher nicht vorkamen. Um die Nachhaltigkeitsarbeit weiter auszubauen und einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, wagte das Weingut Alfons Hormuth den Schritt in die Klimaneutralität. Dabei geht es der Familie nicht um den Ausgleich der Treibhausgasemissionen, sondern die Emissionen jährlich zu senken.
Projektbeschreibung
Im Jahr 2016 wurde zusammen mit dem Deutschen Institut für nachhaltige Entwicklung (DINE) e.V. erstmals ein CO2-Fußabdruck erstellt. Hierzu wurden alle CO2-Emissionen im Weingut, vom Reben pflanzen bis zur Weinlieferung zum Kunden, analysiert und bewertet. Alle Emissionen wurden anschließend durch ein Klimaschutzprojekt ausgeglichen. Das Ergebnis des CO2-Fußabdrucks liegt deutlich unter dem Branchenschnitt (1,6kg CO2). Für eine Flasche Wein (je nach Flaschenart) entstehen im Weingut Alfons Hormuth 500-600g CO2-Emissionen. Schon vor der Klimaneutralstellung wurde einige Maßnahmen realisiert, welche zu diesem Ergebnis beigetragen haben :
- Ökostrom seit dem Jahr 2000
- Pfandsystem auf Weinflaschen (Flaschen werden zurück genommen, gespült und wiederverwendet)
- Verwendung von organischen Düngern im Weinberg
- Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen seit 1992
- Installation eines Stromspeichers (10 kW)
- Seit 2017: Verwendung eines Elektrofahrzeugs für umweltschonendere Fortbewegung
- Verwendung von langlebigen Holzkisten, keine Einwegverpackungen
Im Jahr 2017 erfolgte dann die Zertifizierung bei dem Nachhaltigkeitssiegel FairChoice, welches soziale, ökologische und ökonomische Handlungsbereiche im Unternehmen abdeckt.
Zudem wurde im Jahr 2020 ein 10 m hohes Mikrowindrad mit einem Durchmesser vom 3 m der Firma WSD Windsysteme in Betrieb genommen. Mit einer Spitzenleistung von ca. 1.000 Watt liegt der geschätzte jährliche Ertrag bei 800 - 1.000 kWh. Das Windrad kommt dann zum Einsatz, wenn die Photovoltaikanlagen nur minimal Strom erzeugen. Somit können hierdurch entstehende Engpässe ausgleichen werden.
Auszeichnungen und Zertifizierungen
Nachhaltigkeitssiegel FairChoice®