Anlass und Ziele
Das Projekt der Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein AG soll zeigen, dass trotz des steigenden Anteils regenerativer und nicht steuerbarer Energien eine stabile Stromversorgung sichergestellt werden kann. Somit wird auf beeindruckende Weise demonstriert, wie durch das Hybridkraftwerk ein zukünftiges Energiesystem auf Basis von erneuerbaren Energien geschaffen werden kann.
Projektbeschreibung
In dem Teilprojekt der Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein AG wurde 2018 Deutschlands erstes Hybridkraftwerk in Betrieb genommen.
Das Hybridkraftwerk in Ludwigshafen stellt schnell und zeitlich unbegrenzt Flexibilität zur Verfügung, z.B. um Schwankungen im Verteilnetz auszugleichen, indem es einen Batteriespeicher mit 9,6 Megawatt und eine Gasturbine mit 4,5 Megawatt Leistung verbindet. Der Batteriespeicher ist dabei das dynamische Element und sorgt in der ersten Phase für eine millisekundenschnelle Verfügbarkeit der Energie, während die Gasturbine in der zweiten Phase übernimmt und eine lange Kapazität sichert. In einer dritten Phase lädt die Batterie mit der restlichen Energie aus der Nachlaufzeit die Turbine wieder auf.
Um beide Komponenten, Batteriespeicher und Gasturbine, zu einer effizienten Funktionseinheit zu verschmelzen und schnelle Reaktionsgeschwindigkeiten zu erreichen, haben die Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein AG eine eigene Software, den Balance Power Controller (BPC), entwickelt. Er steuert automatisch und sekundenschnell die Reaktion auf Netzschwankungen und das Zusammenspiel von Batterie und Gasturbine sowie weiterer Komponenten wie einer Power-to-Heat-Anlage.