Anlass und Ziele
Harthausen ist eine Ortsgemeinde mit großem Interesse an ökologischen Lösungen. Gesucht wurde eine möglichst klimaneutrale Technologie zur Versorgung eines Neubaugebiet mit einem geringen Energiebedarf. Die hauptsächlich privaten Grundstückseigentümer engagierten sich sehr stark für innovative Lösungen.
So wurden im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und verschiedenste Technologien verglichen. In Zusammenarbeit mit den PFALZWERKEN ergab sich die Möglichkeit, ein smartes und zukunftsorientiertes Wärmekonzept umzusetzen. Ein ganzheitlicher von der Erschließung bis hin zur Wärmeversorgung ermöglicht die Sektorenkopplung von Wärme, Strom, und Mobilität von Anfang an gesamtheitlich zu betrachten.
Projektbeschreibung
Durch die Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes als innovative Lösung kann eine attraktive und umweltfreundliche Wärmeversorgung des Neubaugebiets sichergestellt werden. Durch Erdwärmesonden wird thermische Energie aus dem Erdreich gewonnen, welche ganzjährig auf nutzbarem Niveau an die angeschlossenen Gebäude übergeben wird. Die Sole-Wasser-Wärmepumpen in den Haushalten heben die Vorlauftemperaturen aus dem Netz weiter an und machen die Wärme somit nutzbar. Werden diese mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage betrieben, ist die Wärmeversorgung sogar CO2-frei. Im Sommer ist je nach Wärmepumpe eine Kühlung über die Fußbodenheizung ohne zusätzlichen Stromeinsatz möglich. Dadurch wird eine kostengünstige Wärme- und Kälteversorgung möglich.
Hinzu kommen intelligente Systeme wie Zähler, Sensoren und Steuerungen, welche ein Energie- und Regler Monitoring zur kontinuierlichen Optimierung ermöglichen. Über LoraWan können bestehende Strukturen mit den neuen Technologien verknüpft werden. Weiterhin soll das Regenwasser für die Toilettenspülung und zur Bewässerung genutzt werden, um so Trinkwasser zu sparen. Die nichtmotorisierte Mobilität wird über entsprechend ausgerüstete Fuß- und Radwegenetze optimiert. Ladestationen für Elektrofahrzeuge sollen die nachhaltige motorisierte Mobilität fördern.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter: YouTube