Anlass und Ziele
Energieeffiziente Modernisierung des 30 Jahre alten Museums. Das ab 1976 in Sichtbeton und in offener Bauweise errichtete Wilhelm-Hack-Museum wies zahlreiche Mängel und Schäden auf: Kondenswasser und Wassereinbrüche, hoher Heizungs- und Kühlungsbedarf aufgrund fehlender Sonnenschutzsysteme, schlechter Dämmung und zahlreicher Wärmebrücken, unzureichende Lichtsteuerung, Abplatzungen an der Außenhaut etc.. Ziel war es, das Projekt für das Förderprogramm der Deutschen Energie-Agentur (dena) zu etablieren. Hier galt es einen hohen energetischen Standard zu erreichen und gleichzeitig die gleich bleibenden klimatischen Bedingungen für die Kunstwerke einzuhalten.
Projektbeschreibung
Eine ausgeklügelte Kombination aus verschiedenen Energiespar-Maßnahmen schafft für das Museum die energietechnisch optimale und zugleich wirtschaftlichste Lösung. Im Einzelnen wurden alle Fenster inklusive Oberlichter erneuert und die nichtgedämmten Betonteile mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Die Überzüge des Flachdaches wurden mit einem Leichtdach überspannt, das auf der Südwestseite mit Photovoltaikmodulen ausgestattet wurde. Die gesamte Beleuchtung wurde ausgetauscht und tageslichtabhängig gesteuert. Durch eine regenerative Wärme- und Feuchterückgewinnung und den Einsatz von Sprühdüsenbefeuchtern statt Dampfbefeuchtern konnten die Kosten für die Kühlleistung erheblich minimiert werden. Die Gebäudeautomation fährt die jeweils energetisch günstigste Variante an Außenluft, Umluft, Zu- und Abluftvolumenstrom. Damit wird der Energiebedarf für Wärme-, Kälte- und Elektroenergie minimiert.
Hinweis: bei der Einsparung von CO₂ und Energie wurde nur die Einsparungen aus Strom und Fernwärme berücksichtigt.
Empfehlungen
In jedem Fall energetische Machbarkeitsstudie VOR Projektbeginn durchführen, um Wirtschaftlichkeit von gesamten Maßnehmen unter Berücksichtung von Fördermitteln, Gesamtinvestitionskosten und Energieeinsparungenn gegenüberstellen zu können.