Anlass und Ziele
Basierend auf den bisherigen Aktivitäten im Klimaschutz des Kreises seit 2016 hat der Kreistag im Sommer 2022 den Beschluss gefasst, den Landkreis bis spätestens 2040 klimaneutral aufzustellen. Hierzu hat das Klimaschutzmanagement dann von September 2023 bis Mai 2025 über die Bundesförderung (NKI – Kommunalrichtlinie) zusammen mit der Transferstelle Bingen und der SWECO GmbH als Projektpartner ein Integriertes Vorreiterkonzept erstellt, um die notwendigen Maßnahmen und Größenordnungen zu identifizieren.
Projektbeschreibung
Das Integrierte Vorreiterkonzept hat zunächst eine aktualisierte Energie- und Treibhausgasbilanz für den gesamten Landkreis (Indexjahr 2020) erstellt. Darauf aufbauend wurden verschiedene Potenzialszenarien – vom „business as usual“-Verlauf über ambitionierten Klimaschutz bis hin zur vollen Potenzialausschöpfung – für die relevanten Sektoren im Landkreis entwickelt und mit einem detaillierten Maßnahmenkatalog unterlegt.
Besonderes Augenmerk lag darauf, bereits bestehende Vorhaben weiter zu schärfen und Klimaschutzmaßnahmen konkret innerhalb der Kreisverwaltung umzusetzen. Die Betrachtung bestehender Strukturen – personell, finanziell und organisatorisch – sowie der interkommunalen Zusammenarbeit mit Verbandsgemeinden und Städten diente dazu, mögliche Synergien herauszuarbeiten und ein gemeinsames, effektives Vorgehen zu ermöglichen.
Ein zentrales Element war zudem die kontinuierliche und breite Akteursbeteiligung, sowie die Entwicklung einer maßgeschneiderten Monitoring- und Evaluationsstrategie, um die Zielerreichung messbar und transparent zu gestalten.
Der Landkreis nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein: Er ist der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz, der ein integriertes Vorreiterkonzept umgesetzt hat. Die Projektförderung richtete sich explizit an Landkreise – mit dem Ziel, die strategische Verankerung des Klimaschutzes auf Landkreisebene zu stärken und die praktische Umsetzung in der Verwaltung voranzubringen.