Anlass und Ziele
Als wesentliches Projektziel sehen wir die Entfaltung der dezentralen Stromerzeugung in die Fläche zur Umsetzung der Energiewende in Gebäuden an. Hier ist insbesondere auch der Wärmebereich in der Vergangenheit deutlich zu kurz gekommen. Viele Gebäude verfügen noch über veraltete, überdimensionierte und ineffiziente Heizungsanlagen. Deren Modernisierung, so effizient wie möglich, muss Schwerpunkt energiepolitischen Handelns auf kommunaler Ebene sein. Hier kann die Brennstoffzelle im Speziellen wie die Mikro-KWK im Allgemeinen einen bedeutenden Beitrag leisten. Das Potenzial ist gewaltig.
Wird dieses Potenzial erschlossen, so führt der zielgerichtete Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung zu unserem weiteren wesentlichen Projektziel: Dem Klimaschutz. Jede Brennstoffzelle des Typs "BlueGen" vermeidet jährlich etwa 5,5 Tonnen CO2. Wenn es gelingt, in den Gewerbebetrieben, Bürogebäuden, öffentlichen Gebäuden und Mehrfamilienhäusern der Verbandsgemeinde Hachenburg 1.000 Brennstoffzellen zu installieren, so würde dies folglich zu einer Entlastung der klimarelevanten Emissionen von 5.500 Tonnen CO2 pro Jahr führen. Diese Menge entspricht einem Heizöläquivalent von jährlich etwa 1,8 Mio. Liter Heizöl.
Projektbeschreibung
Die hocheffiziente Brennstoffzelle auf dem Gelände der Kläranlage in Hachenburg besitzt mit 85 % einen überdurchschnittlich hohen Gesamtwirkungsgrad. Der resultiert daraus, dass die Brennstoffzelle in der Lage ist, das Klärwerk gleichzeitig mit Strom und mit bis zu 200 Litern Warmwasser pro Tag zu versorgen. Auf diese Weise kann der Fremdstrombezug aus dem öffentlichen Netz um rd. 13.000 kWh im Jahr reduziert werden, der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 wird um bis zu 50% im Vergleich zu einer konventionellen Versorgung sehr deutlich reduziert.