Anlass und Ziele
Die Ortsgemeinde Frohnhofen, mit ca. 486 Einwohnern, gehört zur Verbandsgemeinde Oberes Glantal im Landkreis Kusel. Die Gemeinde liegt in der Westpfalz an der Grenze zum Saarland.
Aufgrund der energetischen und städtebaulichen Ausgangssituation sieht die Gemeindeverwaltung derzeit einen größeren Handlungsbedarf hinsichtlich der energetischen und infrastrukturellen Ertüchtigung des Quartiers. Bezogen auf das eingegrenzte Quartier, gewinnt die Ortsgemeinde Frohnhofen ein strategisches Instrument für die energetische Quartiersentwicklung vor Ort, dessen übergeordnetes Ziel es ist, über kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen die CO2-Emissionen zu senken.
Ziel ist es, ein vertiefendes integriertes Konzept zu erarbeiten, um eine Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur, insbesondere zur Wärmeversorgung, zu entwickeln und umzusetzen. Generell sollen mit den Quartierskonzepten auch die städtebauliche und wohnungswirtschaftliche Situation, das soziale Gefüge und die Attraktivität des gesamten Quartiers verbessert und sozialverträglich sowie klimaresilient gestaltet werden.
Das integrierte Quartierskonzept soll aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Effizienzpotenziale bestehen und welche konkreten Maßnahmen für eine erfolgreiche Umsetzung entwickelt werden müssen. Mit dem quartiersbezogenen Ansatz können sowohl Lösungswege bei der energetischen Modernisierung des öffentlichen und privaten Gebäudebestands als auch bei der Energieeffizienz in Privatgebäuden aufgezeigt werden.
Da von Seiten der Gemeinde großes Interesse am Austausch der Straßenbeleuchtung, hin zu energieeffizienten LED-Leuchtmittel besteht, soll dies Hauptbestandteil des Konzeptes sein und eine Fördermittelbeantragung vorbereitet werden. Dazu wurde konkret die Prüfung der Wirtschaftlichkeit betrachtet. Da es nur wenige öffentliche Gebäude in der Ortsgemeinde gibt, liegt ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit bzw. genauer gesagt in der Bürgerberatung. Hierzu wurden u.a. Energieeinstiegsberatungen angeboten.
Ziel ist es, durch mögliche Maßnahmen eine Aufwertung und Attraktivitätssteigerung des gesamten Quartiers zu erreichen. Zusätzlich können die umsetzbaren quartiersbezogenen Maßnahmen auf ähnlich strukturierte Gebiete übertragen und angewendet werden. In der Umsetzungsphase wird eine Erhöhung der Wertschöpfung in der Region angestrebt, indem örtliche Fach- und Handwerksbetriebe bei der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt werden.
Projektbeschreibung
Das energetische Quartierskonzept analysiert energetische, städtebauliche, denkmalpflegerische, baukulturelle, wohnungswirtschaftliche und soziodemographische Rahmenbedingungen sowie die Handlungsfelder Mobilität und Klimawandelanpassung. Dabei entsteht ein integrierter strategischer Ansatz um geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Quartiersattraktivität und zum Klimaschutz zu identifizieren.
Das Konzept "Frohnhofen" legt besonderen Wert auf die Einbeziehung, Aktivierung und Motivation der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet. Denn deren Aktivierung und Partizipation am Prozess hat einen besonders hohen Stellenwert. Hierzu wurden zwei Bürgerinformationsveranstaltungen durchgeführt. Es sollen alle relevanten Akteurinnen und Akteure in die Konzepterarbeitung einbezogen werden. Gleiches gilt für die begleitende politische Willensbildung.
Für eine kommunale Maßnahme wurde eine vertiefende Betrachtung durchgeführt, um die anschließende Umsetzung besser einleiten zu können. Nach Abstimmung mit der Steuerungsgruppe wurde im Rahmen der vertiefenden Betrachtung im Bereich der Effizienzmaßnahmen zum Austausch der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Straßenbeleuchtung geprüft. Dabei soll mit tiefergehenden Aussagen zu Kosten, Machbarkeit, Energieeinsparung und zur Wirtschaftlichkeit eine bessere Grundlage für eine Investitionsentscheidung bereitgestellt werden. Ebenfalls wurde eine entsprechende Antragstellung vorbereitet.