Anlass und Ziele
Die Durchführbarkeitsstudie wurde als Entscheidungsgrundlage für alle potenziellen Netzteilnehmer erstellt.
Projektbeschreibung
Die Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen hat eine Durchführbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz rund um das Sportleistungszentrum in Niederwörresbach in Auftrag gegeben. Im Kern wurden hierbei 12 Liegenschaften berücksichtigt, die sich im Umkreis des verbandsgemeinde eigenen Sportleistungszentrums befinden. Die Liegenschaften befindet sich dabei hauptsächlich in einem Industriegebiet. Trotz ihrer geringen Anzahl gelten sie zu den größeren Heizverbrauchern. Berechnet wurde eine Variante, welche zu 100 % regenerative Energien berücksichtigt und mit der Ressource Holz möglichst schonend umgeht. So wurde neben einer Biomasseanlage mit einem Luft-Wasser Wärmepumpensystem in Kombination mit einer PV-Anlage kalkuliert. Eine geplante PV-Anlage auf dem Dach des Sportleistungszentrums erhöht den Autarkiegrad und die Wirtschaftlichkeit des Netzes.
Im Ergebnis werden die Anschlüsse der 12 potentiellen Netzteilnehmer berechnet, um konkrete Angebote für eine Beteiligung ausgeben zu können. Der Anschluss in Richtung Ortsgebiet ist aufgrund der Distanz und damit der Netzverluste eher kritisch zu beurteilen. Es lässt sich eine Wirtschaftlichkeit unter Berücksichtigung diverser Förderungen wie der Bundes- und Landesförderung darstellen.
Ablauf:
Nach einer feierlichen Übergabe des Zuwendungsbescheids vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) starten die Mitarbeiter der Fachabteilung bauliche Infrastruktur (FB2) zusammen mit der Energiedienstleistungsgesellschaft (EDG) mbH mit den Untersuchungen für eine Durchführbarkeitsstudie eines potentiellen Nahwärmenetzes rund um das Sportleistungszentrum in Niederwörresbach. Die Zuwendung des Ministeriums beinhaltet eine Förderquote von 50 % und unterstützt damit wesentlich die erste Planungsphase.
Da die EDGmbH als kommunales Unternehmen auf umfangreiche Referenzen – wie Beispielsweise das Nahwärmenetz in Gimpweiler - zurückblicken kann, hat die VG Herrstein-Rhaunen einen kompetenten Partner in diesem Bereich gewinnen können. Für die finale Berechnung wurde das Sportleistungszentrum im Detail untersucht, unter anderem die Statik für die Tragfähigkeit einer PV-Anlage, sowie Gespräche und Heizbedarfsermittlungen bei den umliegenden Liegenschaftseigentümern durchgeführt.
Das Ergebnis der Durchführbarkeitsstudie wurde den Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung durch den Geschäftsführer der EDGmbH vorgestellt. Des Weiteren erfolgte eine Informationsveranstaltung für alle in den Berechnungen berücksichtigten Parteien, in welcher die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden. Die Veranstaltung wurde durch einen Mitarbeiter des IfaS (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement) am Umweltcampus Birkenfeld begleitet und fachkundig kommentiert.
Die Entscheidung einer tatsächlichen Umsetzung des Nahwärmenetzes kann nun fundiert diskutiert und abgewogen werden.