Anlass und Ziele
Die Ortsgemeinde Föhren mit ca. 2.990 Einwohner:innen liegt als Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Föhren gehört der Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße an und ist die größte Gemeinde nach der Stadt Schweich.
Bezogen auf das eingegrenzte Quartier, gewinnt die Ortsgemeinde Föhren ein strategisches Instrument für die energetische Quartiersentwicklung vor Ort, dessen übergeordnetes Ziel es ist, über kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen die CO2-Emissionen zu senken.
Integrierte energetische Quartierskonzepte beleuchten mehrere Handlungsfelder und gehen damit über eine rein energetische Betrachtung des Quartieres hinaus. So ist der Ansatz hierbei, ein vertiefendes integriertes Konzept zu erarbeiten und dadurch eine Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur, insbesondere zur Wärmeversorgung, zu entwickeln und umzusetzen. Generell sollen mit dem Quartierskonzept auch die städtebauliche und wohnungswirtschaftliche Situation, das soziale Gefüge und die Attraktivität des gesamten Quartiers verbessert und sozialverträglich sowie klimaresilient gestaltet werden. Dies geschieht dabei unter Berücksichtigung der bereits durchgeführten oder geplanten Maßnahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes und dabei insbesondere der Entwicklung des Klosterareals als soziokulturelles Gemeindezentrum.
Infolgedessen ist das Ziel, im Rahmen der Bearbeitung des integrierten energetischen Quartierskonzeptes Bedingungen für einen Wechsel der Energieversorgung zu berücksichtigen und zu erarbeiten, mit welchen Rahmenbedingungen dies umgesetzt werden kann. Dabei sollen einerseits die baulichen Projekte modernen ökologischen, verkehrsplanerischen und städtebaulichen Ansprüchen gerecht werden und Bürger:innen andererseits durch Förderangebote in die Lage versetzt werden, in ein klimarobustes Zuhause zu investieren.
Projektbeschreibung
Im Rahmen des energetischen Quartierskonzeptes erfolgt zunächst die Erfassung und Analyse der energetischen, städtebaulichen, denkmalpflegerischen, baukulturellen, wohnungswirtschaftlichen und soziodemographischen Rahmenbedingungen im Quartiersgebiet.
Technische und wirtschaftliche Einsparpotenziale werden durch städtebauliche Überlegungen ergänzt, um dem Klimaschutzansatz adäquate Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung im Quartier zuzuordnen. Das integrierte Quartierskonzept bildet insofern mehr als lediglich eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für eine an der Gesamteffizienz energetischer Maßnahmen ausgerichtete Investitionsplanung – sondern vielmehr einen integrierten strategischen Ansatz zur Entwicklung des Gebäudebestandes im Gebiet.
Neben technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Energieversorgung und der energetischen Sanierungsmaßnahmen und den soziodemographischen und städtebaulichen Aspekten, richtet das Quartierskonzept „Föhren“ ein besonderes Augenmerk auf die Einbeziehung, Aktivierung, Motivation und Kommunikation mit der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet. Denn deren Aktivierung und Partizipation am Prozess hat einen besonders hohen Stellenwert. Es sollen alle relevanten städtischen und regionalen Akteur:innen in die Konzepterarbeitung einbezogen werden. Gleiches gilt für die begleitende politische Willensbildung.