Anlass und Ziele
Ziel des Projektes war, mit einer innovativen Technik die Wärmeversorgung für ein Neubaugebiet zu realisieren. Dabei lag der Fokus auf einer hohen Effizienz, die durch das Konzept mit einem zentralen Sondennetz und mehreren Abnehmern über den sich u.a. ergebenden günstigen Gleichzeitigkeitsfaktor der Verbraucher erreicht wird. Durch diese Konzept konnte den Endkunden ein langfristiges Versorgungsangebot mit Contracting über mindestens 10 Jahre zu konstanten Bezugspreisen angeboten werden.
Auch wurden in Vorträgen bei der Metropolregion Rhein-Neckar und einer Delegation des bayrischen Gemeindetages mit guter Resonanz Werbung von den Stadtwerken Schifferstadt zum Thema innovative Wärmeversorgung betrieben. Des weiteren konnten im Laufe des Projektes schon Erfahrungen und Ideen gesammelt werden, wie für die Zukunft das Thema "Kalte Nahwärme" gegebenenfalls noch effizienter umgesetzt werden kann.
Funktionsprinzip eines "Kalten Nahwärmenetzes":
Ein "Kaltes Nahwärmenetz" verfügt über ein zentrales Erdsondenfeld. In den Sonden nimmt ein Wärmeträgermedium - ein Wasser-Glycol-Gemisch - die Wärme des Erdreichs mit seinen nahezu ganzjährig konstanten Temperaturen von zehn bis zwölf Grad Celsius auf. Durch eine Ringleitung gelangt das erwärmte Trägermedium zu den Abnehmern, den Gebäuden. Dort heben Wärmepumpen die bereitgestellte Energie effizient auf das gewünschte Temperaturniveau. Neben der Heizung im Winter bietet das Netz auch die Möglichkeit, die Häuser im Sommer ökologisch und wirtschaftlich zu kühlen ("Freecooling"). Die in den sommerlich-heißen Innenräumen aufgenommene Wärme führen die Leitungen zurück ins Erdreich und ermöglichen damit gleichzeitig eine Regeneration des Erdsondenfeldes.
Projektbeschreibung
Insgesamt wurden in einem Bohrfeld 28 Bohrungen mit einer Tiefe von je 95m abgeteuft. Mittels Doppel-U-Rohr-Sonden wird das Trägermedium über ein zentrales Versorgungsnetz zu den einzelnen Endkunden transportiert.