Die Zahl des Monats Dezember
Bis zum Stopp von Förderprogrammen der Nationalen Klimaschutzinitiative sowie der Kommunalrichtlinie wurden für 11 Prozent der rheinland-pfälzischen Kommunen Förderanträge für die kommunale Wärmeplanung bewilligt.
Die Zahl des Monats November
Raumwärme hat mit mehr als zwei Dritteln den mit Abstand größten Anteil am Endenergieverbrauch privater Haushalte.
04.10.2023
Der "Statusbericht Energiewende in Rheinland-Pfalz 2023" der Energieagentur Rheinland-Pfalz ist nun als Druckausgabe erhältlich. Bestellungen bitte hier.
Die Zahl des Monats September
75 geförderte Klimaschutzmanager:innen arbeiteten 2021 für den Klimaschutz in Rheinland-Pfalz.
18.09.2023
Aktualisierte Auflage des Statusberichts zur Energiewende 2023 in Rheinland-Pfalz mit Stand September 2023 ist nun online verfügbar.
Die Broschüre steht als PDF-Datei kostenfrei zum Download bereit und wird demnächst auch als Druckexemplar angeboten.
16.08.2023
Statusbericht zur Energiewende 2023 in Rheinland-Pfalz veröffentlicht
Der vierte Statusbericht zur Energiewende der Energieagentur Rheinland-Pfalz gibt Einblicke in den Stand und die Fortschritte der Energiewende im Land. Er ergänzt die statistischen Daten zu Strom, Wärme, Erneuerbaren Energien und nachhaltiger Mobilität im Energieatlas Rheinland-Pfalz und betrachtet vorwiegend den Zeitraum 2020/2021. Die Daten informieren über den Stand und die Fortschritte der Energiewende im Land - dargestellt auch anhand der Situation in den einzelnen Landkreisen, Städten und Verbandsgemeinden. Sie werden durch Praxisbeispiele, Interviews mit Akteuren und Hintergrundberichte ergänzt. So waren z. B. 2021 allein in der Planungsregion Mittelrhein-Westerwald 26 geförderte Klimaschutzmanager aktiv. Im Verkehrssektor hat sich 2021 der Bestand an Elektro- und Hybridautos mit 41 pro 1.000 zugelassenen Pkw im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.
Der Stromsektor macht Mut
Im Jahr 2021 stellten Erneuerbare Energien 51 Prozent der Bruttostromerzeugung und mit 37,4 Prozent über ein Drittel am Bruttostromverbrauch. Stärkster Energieträger war der Wind mit 6,5 Milliarden Kilowattstunden bzw. 60 Prozent Anteil an der landesweiten Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Durch die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Land konnten fast 4,5 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. In einigen Regionen stieg die eingespeiste Menge aus Erneuerbaren Energien an.
Wie im Verkehrsbereich (bundesweit rund sieben Prozent) sind die Erneuerbaren Energien bei der Wärme- und Kälteerzeugung (17,4 Prozent) weiterhin unterrepräsentiert. Dominant sind die biogenen Brennstoffe und Gase. Vor allem Holz für (Klein-)Feuerungsanlagen spielt im waldreichen Rheinland-Pfalz weiterhin eine wichtige Rolle bei der regionalen Wertschöpfung.
Die Broschüre steht als PDF-Datei kostenfrei zum Download bereit und wird demnächst auch als Druckexemplar angeboten.
14.06.2023
Optimierte Darstellung der regionalen Energiesteckbriefe
Die Daten im Energieatlas liegen je nach Themen-/Kartenbereich für unterschiedliche Jahre vor. Das hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass fehlende Daten in nur einem Bereich die Freischaltung der Energiesteckbriefe für das gesamte Jahr verzögerten.
Künftig werden die jeweils aktuellsten vorliegenden Daten in den Energiesteckbriefen abgebildet. Liegen in einem Themenbereich für das ausgewählte Jahr noch keine Daten vor, bleibt die Ergebnistabelle im Steckbrief leer, die Vorjahreswerte sind jedoch am Diagramm darüber ablesbar. Die Darstellung der regionalen Energiesteckbriefe ist durch die technische Optimierung also nicht mehr abhängig davon, dass für ein Datenjahr in allen Themenkarten Daten vorliegen. Alle Jahre, für die es Daten in zumindest einer Themenkarte gibt, sind nun auch in den Energiesteckbriefen verfügbar. Damit sind aktuell Energiesteckbriefe bis 2022 abrufbar.
Zudem wurden bei den Basisdaten in der Randspalte die Klimaschutzkonzepte und -manager mit aufgenommen.
01.06.2023
Neu im Energieatlas: News und Storytelling
Der Bereich News wurde heute im Energieatlas Rheinland-Pfalz freigeschaltet. Hier werden künftig Hintergründe zu wechselnden Themen aus den Bereichen Energiewende und Klimaschutz in Rheinland-Pfalz als „Stories“ sowie die Zahl des Monats veröffentlicht.
Die „Stories“ setzen Daten und Fakten ausgehend von einer konkreten Frage in einen greifbaren Kontext. Aktuelle Entwicklungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, in der Mobilitätswende oder beim Umbau der Strom- und Wärmeversorgung werden datengestützt beleuchtet und erörtert. Die Stories erscheinen künftig monatlich.
Im Mai gibt es Antworten auf die Frage „Wo stehen wir bei der Mobilitätswende in Rheinland-Pfalz?“
Die Zahl des Monats Mai
50.585 PKW mit reinem Elektroantrieb waren zum 31. Dezember 2022 in RLP zugelassen.
17.05.2023
Entwicklung der nachhaltigen Mobilität in Rheinland-Pfalz – neue Zahlen für 2022 online im Energieatlas Rheinland-Pfalz
Rund ein Viertel aller energieverbrauchsbedingten Kohlendioxid-Emissionen in Rheinland-Pfalz werden im Verkehr freigesetzt. Um die verbindlichen Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen, muss dementsprechend der Treibhausgas-Ausstoß deutlich und zeitnah reduziert werden. Im Straßenverkehr sind dabei zwei Stellschrauben entscheidend: zum einen die Reduzierung des Verkehrsaufkommens im Allgemeinen (z. B. durch Stärkung des ÖPNV), zum anderen die Realisierung der Antriebswende, also der Umstieg von fossilen Kraftstoffen auf alternative Antriebe, wie zum Beispiel batterieelektrische Fahrzeuge. Dieser Umstieg ist zurzeit in vollem Gange, wie die Zahlen für 2022 verdeutlichen.
Zum 31.12.2022 waren in Rheinland-Pfalz von insgesamt 2.614.161 Pkw 178.184 mit nachhaltigen Antrieben zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von gut 42 Prozent (Gesamtzuwachs Pkw: 0,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Damit verfügen mittlerweile fast sieben von 100 Pkw in Rheinland-Pfalz über einen nachhaltigen Antrieb. Betrachtet man ausschließlich Elektro- und Plug-in-Antriebe, sind es 3,4 von 100 Pkw. Zu dieser Entwicklung tragen bei: eine immer größer werdende Modellvielfalt, Steuervergünstigungen, der Umweltbonus sowie der Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Im Gegensatz zu den Gasantrieben legen die Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge weiterhin deutlich zu: Sie machen mittlerweile knapp 51 Prozent der nachhaltigen Antriebe aus (2021 lag ihr Anteil bei 44 Prozent). 50.585 Elektro- und 39.846 Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge waren zum Jahresende 2022 zugelassen. In allen Zulassungsbezirken haben Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge um mindestens 50 Prozent zugelegt, in 18 der 36 Zulassungsbezirke sogar um mehr als den Landesdurchschnitt von 64 Prozent. Zahlenmäßiger Spitzenreiter war 2022 der Westerwaldkreis mit einem Zuwachs von 2.374 Elektro- und Plug-in-Hybrid-Pkw. Mit 8,7 Prozent liegen die Städte Kaiserslautern und Mainz an der Spitze in Bezug auf den Anteil nachhaltiger Antriebe am Gesamt-Pkw-Bestand (4,2 bzw. 4,3 Prozent Elektro und Plug-in-Hybrid).
Gesamtladekapazität in RLP über 100.000 kW
Zeitgleich mit den Zulassungszahlen nachhaltiger Pkw konnte im Energieatlas Rheinland-Pfalz auch die Karte „Ladeinfrastruktur Bestand“ für das Jahr 2022 freigeschaltet und um Nachmeldungen der Vorjahre ergänzt werden. Sie bildet eine Statistik der öffentlich zugänglichen Ladestationen bis auf Verbandsgemeindeebene in Rheinland-Pfalz ab.
Im vergangenen Jahr hat der an die Bundesnetzagentur gemeldete Bestand der Ladesäulen im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich zugenommen: 2022 sind landesweit insgesamt 325 öffentlich zugängliche Ladesäulen (mit zusammen 613 Ladepunkten) hinzugekommen, darunter 244 Normalladesäulen und 81 Schnellladesäulen. (Datenstand 01.01.2023)
Landesweit gibt es somit 1.485 Ladesäulen (1116 Normal- und 369 Schnellladesäulen – insgesamt 2.833 Ladepunkte). Auch die Gesamtladekapazität erhöhte sich deutlich um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 100.066 kW. Damit stehen in Rheinland-Pfalz pro 100 ladefähiger Pkw (Elektro und Plug-in-Hybride) drei Ladepunkte zur Verfügung. Am besten mit Lademöglichkeiten versorgt sind die E-Auto-Fahrer in Zweibrücken mit zehn Ladpunkten pro 100 zugelassenen Pkw sowie in den Städten Landau und Speyer mit jeweils acht.
Zwei Spitzenreiter beim Zubau der Ladeinfrastruktur – die Landkreise Ahrweiler (32 Ladesäulen) und Cochem-Zell (22) – liegen in der Planungsregion Mittelrhein-Westerwald, wo insgesamt 131 Ladesäulen hinzugekommen sind, sodass dort der Öffentlichkeit nun 421 Ladesäulen zur Verfügung stehen. Die Stadt Ludwigshafen liegt mit einem Zubau von 23 Ladesäulen ebenfalls weit vorn und bietet nun über 40 Ladesäulen. Die drei Spitzenreiter haben ihren über die Bundesnetzagentur veröffentlichten Ladesäulenbestand in 2022 damit jeweils mehr als verdoppelt.
Die aktualisierten Übersichtskarten finden Sie hier:
Nachhaltige Pkw-Antriebe Bestand
Nachhaltige Pkw-Antriebe Veränderung
Die Zahl des Monats April
12 Prozent der Wohngebäude in Rheinland-Pfalz produzieren Strom mit einer eigenen PV-Anlage
Ungefähr jedes achte Wohngebäude in Rheinland-Pfalz produziert grünen Strom: 12 Prozent aller Wohngebäude im Land verfügen über eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung kleiner als 40 kW, entweder auf dem Dach, am Gebäude oder als sogenannte Plug-in-Anlage auf dem Balkon oder der Terrasse. Das entspricht 144.500 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.419 MW (Stand: 31.12.2022).
Mengenmäßig machen diese Anlagen unter 40 kW den Großteil der rund 155.000 Anlagen in Rheinland-Pfalz aus, die Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung nutzen. Die 1.780 Windkraftanlagen sind mit rund 3.888 MW Spitzenreiter was die Leistung betrifft, die 152.875 Photovoltaik-Anlagen tragen rund 3.123 MW zur installierten Leistung aus Erneuerbaren Energien bei.
Während Rheinland-Pfalz 2022 mit einem Plus von gut 323 MW (plus 11,6 Prozent ggü. 2021) den größten Zubau von Photovoltaik-Anlagen der letzten 11 Jahre verzeichnete, lag der Zubau von Windkraft mit 71 MW (plus 1,9 Prozent ggü. 2021) nur geringfügig über dem Vorjahr, und damit weit vom Zubauziel entfernt.
Die aktuellen Zahlen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz sowie zu Solarpotenzialen auf rheinland-pfälzischen Gebäuden sind hier im Energieatlas zu finden. Berechnungen zu Ertrag und Wirtschaftlichkeit einer Anlage auf dem eigenen Dach bietet das landesweite Solarkataster Rheinland-Pfalz.
12.04.2023
Aktualisierte Daten zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2022
Für das Jahr 2022 liegen die Zubauzahlen an Erneuerbaren-Energien-Anlagen im Energieatlas Rheinland-Pfalz auf kommunaler Ebene vor. Insbesondere bei der Photovoltaik (PV) setzte sich der stetige Anstieg des jährlichen Zubaus weiter fort. Mit gut 323 MW (plus 11,6 Prozent ggü. 2021) erfolgte in Rheinland-Pfalz der größte Zubau von Photovoltaik-Anlagen der letzten 11 Jahre. Die Windkraft liegt mit einem Zubau von 71 MW (plus 1,9 Prozent ggü. 2021) geringfügig über dem Vorjahr, aber weiterhin auf sehr geringem Niveau und damit weit vom Zubauziel entfernt. Leichter Zubau erfolgte außerdem bei Biomasse und Wasserkraft. Insgesamt wurde in Rheinland-Pfalz brutto fast 396 MW Leistung (plus 5,6 Prozent gegenüber 2021) zugebaut.
Im gesamten Land waren zum 31.12.2022 gut 7.450 MW (Bruttoleistung) Erneuerbare-Energien-Anlagen zur Stromerzeugung in Betrieb. Aufgeschlüsselt nach Energieträgern sind dies:
Bestand 31.12.2022 | Zubau 2022 | |||
Anzahl | install. Leistung (kW) |
| install. Leistung (kW) | |
Photo-voltaik | 152.875 | 3.122.634 | 20.847 | 323.611 |
Biomasse | 415 | 191.092 | 7 | 652 |
Gas (Deponie/Klärgas) | 88 | 13.245 | - | - |
Wasserkraft | 267 | 236.224 | 2 | 75 |
Wind-energie | 1.780 | 3.887.924 | 18 | 71.451 |
Geothermie | 2 | 7.800 | - | - |
Summe | 155.427 | 7.458.920 | 20.874 | 395.789 |
Das Land Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 seinen Stromverbrauch bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. Hierfür soll ein jährlicher Netto-Ausbau von jeweils 500 Megawatt (MW) Photovoltaik und Windkraft erreicht werden. Der Ausbaupfad der Erneuerbaren Energien sieht für 2030 installierte Leistungen von 8.900 MW Windenergie und 7.700 MW Photovoltaik vor.
51 Prozent der zugebauten Photovoltaikleistung durch kleine bauliche Anlagen bis 40 kW
Knapp drei Viertel der 20.847 neugebauten Anlagen waren kleiner als 10 kW und trugen 28 Prozent der neu-installierten Leistung bei. Dies waren zu mehr als 99 Prozent bauliche Anlagen auf Hausdächern, Gebäuden und an Fassaden. Bei einem weiteren knappen Viertel handelte es sich um Anlagen mit Leistungen von 10 bis 40 kW, die 24 Prozent der neu-installierten Leistung beitrugen. Zudem wurden knapp 33 Prozent der Leistung in Anlagen größer 750 kW zugebaut. Dies waren überwiegend Freiflächen-Anlagen. Damit setzt sich beim Photovoltaik-Zubau einerseits der Trend der letzten Jahre fort, dass überwiegend kleinere Dachflächen-Anlagen installiert werden. Zugleich ist seit 2021 eine deutliche Zunahme an installierter Freiflächen-PV-Leistung, insbesondere mit bei Anlagen größer 5.000 kW zu verzeichnen.
Kommunen gehen voran
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gehen einzelne Kommunen im Land vorbildlich voran und sichern ihre Energieversorgung ab. Spitzenreiter bei der Photovoltaik ist hier sowohl absolut als auch prozentual betrachtet die Verbandsgemeinde Bitburger Land (Eifelkreis Bitburg-Prüm): hier wurden insgesamt 52,5 MW zugebaut. Damit wurde die installierte Photovoltaikleistung gegenüber 2021 um annähernd 79 Prozent erhöht. Maßgeblich haben hierzu elf neue Freiflächen-PV-Anlagen mit insgesamt über 50 MW in den Ortsgemeinden Bettingen, Gransdorf, Halsdorf und Orsfeld beigetragen. Auch die Verbandsgemeinde Schweich (Landkreis Trier-Saarburg) mit 11 MW – darunter 7,7 MW im Solarpark Leiwen verbucht einen beachtlichen PV-Zubau. Die Verbandsgemeinde Alzey-Land kann mit einem Plus von insgesamt 18,8 Prozent sowohl bei der Photovoltaik als auch bei der Windkraft punkten: 14 MW Photovoltaik (plus 51 Prozent ggü. 2021 – darunter 2 Freiflächenanlagen mit insgesamt 11,8 MW) und 22,5 MW Wind (plus 13,5 Prozent durch 6 Windkraftanlagen) wurden hier zugebaut. Die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf (Landkreis Bernkastel-Wittlich) hat mit zwei leistungsfähigen Windkraftanlagen insgesamt 11,4 MW in Energiesicherheit investiert und damit die installierte Leistung aus Erneuerbaren Energien um 13 Prozent gegenüber 2021 auf etwas mehr als 100 MW erhöht.
Interessierte können sich die Entwicklung und den Zubau der Erneuerbaren Energien in den rheinland-pfälzischen Kommunen in der aktualisierten Themenkarte „EE-Stromerzeugung“ im Detail anschauen. Die Karte bietet einen Überblick über Anlagenzahl und installierte Leistung je Energieträger.
Mit der Ergänzung des Datenjahres 2022 erfolgte auch eine Aktualisierung der gesamten Datengrundlage.
Die Karte der EE-Einzelanlagen, die alle EE-Anlagen in Rheinland-Pfalz mit einer Leistung über 50 kW inklusive Detailinformationen standortscharf abbildet wurde ebenfalls aktualisiert.
Die aktualisierte Datengrundlage fließt auch in die Berechnung der genutzten Solarpotenziale ein, sodass auch dort das Jahr 2022 freigeschaltet wurde.
Die Themenkarten können abgerufen werden unter:
17.03.2023
Aktualisierung Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
Die Daten zu Bestand und Entwicklung der Anlagen zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz wurden aktualisiert: Dabei wurden die Daten bis 31.12.2021 um weitere Nachmeldungen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ergänzt und Änderungen/Korrekturen durch die Anlagenbetreiber nachgeführt.
Für Fragen hierzu, Ihre Kommune betreffend, steht der Datenservice gerne zur Verfügung.
Die Zahl des Monats März
Zeichen setzen für den Klimaschutz: Eine Stunde Lichter aus!
Licht aus! Heißt es am Samstag, den 25.03.2023 um 20.30 Uhr zur jährlichen Earth Hour. Eine Stunde lang die Lichter ausschalten und damit ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz setzen - das ist die Intention hinter der Aktion, bei der weltweit Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor oder die Oper in Sydney eine Stunde im Dunkeln bleiben. Aber auch Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen machen in großer Zahl mit – auch in Rheinland-Pfalz.
Und wenn alle gemeinsam handeln, kann dies viel bewirken: 22.585 MWh Strom würden eingespart, wenn jeder Haushalt in Rheinland-Pfalz ein Jahr lang täglich eine Stunde alle Lichter ausschalten würde.
Das entspricht dem gesamten jährlichen Stromverbrauch privater Haushalte in einer rheinland-pfälzischen Kommune mit rund 13.500 Einwohnern – wie zum Beispiel Grünstadt oder der Verbandsgemeinde Mendig.
Aber nicht nur Licht aus, auch Leuchte wechseln lohnt sich: Wer eine alte 60 Watt Glühbirne durch eine 9-Watt LED ersetzt, spart 55,7 kWh Strom im Jahr, was bei einem Strompreis von 40 ct/kWh zu einer Ersparnis von rund 22 Euro führt. Beim Tausch mehrerer alter Glühbirnen kann so schnell ein dreistelliger Betrag zusammenkommen.
Zur Zahl des Monats März
Info: Earth Hour
Der WWF (World Wide Fund For Nature) rief die Earth Hour erstmalig 2007 aus, um ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz zu setzen. Weltweit stieg die Beteiligung von Jahr zu Jahr. 2022 verdunkelten 7.000 Städte rund um die Welt ihre wichtigsten Bauwerke. In Deutschland verzeichnete die Earth Hour im vergangenen Jahr eine Rekordbeteiligung - in 663 Städten und Kommunen gingen die Lichter aus, beispielsweise in Bad Dürkheim, Koblenz und Bingen am Rhein.
10.02.2023
Aktualisierung der kommunalen Energie- und THG-Bilanzen
Mit der jetzigen Aktualisierung enthält der Energieatlas Rheinland-Pfalz 97 kommunale Energie- und Treibhausgas-Bilanzen von Landkreisen, Städten und Kommunen. Dies ist genau die Hälfte der Verwaltungseinheiten in Rheinland-Pfalz (ohne Ortsgemeinden). Drei Fünftel der Bilanzen betrachten das Bilanzjahr 2019, der Rest verteilt sich auf die Jahre 2017 und 2018.
Allein 26 Bilanzen liegen für die Kreisebene vor, davon acht Bilanzen für kreisfreie Städte. Das entspricht einer Abdeckung von rund 72 Prozent. Auf der Verbandsebene liegen für 45 Prozent der Kommunen Bilanzen vor.
Problematik der Corona-Jahre
Es werden nur Bilanzjahre vor der Corona-Pandemie abgebildet, da die Verhältnisse in den Jahren 2020-2022 nicht repräsentativ sind. Die Energieverbräuche und THG-Emissionen aus 2020 zeigen, dass insgesamt die Emissionen sanken. Dies betrifft vor allem den Verkehrsbereich und die Wirtschaft. Außerdem kann man eine leichte Verschiebung der Verbräuche hin zu dem Sektor Privathaushalte beobachten.
Rückblick auf das KomBiReK-Projekt (2019-2022)
Insgesamt haben im Projektzeitraum 83 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte sowie 63 Prozent der verbandsangehörigen oder -freien Städte und Gemeinden Lizenzen des Klimaschutz-Planers über die Energieagentur abgerufen. 141 Kommunen haben das Angebot mehrmals in Anspruch genommen.
Drei Viertel aller Verwaltungseinheiten, die zum Projektende mindestens sechs Monate über eine Lizenz verfügten, haben auch mit einer Bilanz abgeschlossen. Die restlichen Kommunen benötigen entweder noch Zeit oder fehlende personelle Ressourcen sind der Grund. Gerade bei den geförderten Klimaschutzmanagements kommt es häufig zu Mitarbeiterwechseln oder die Stellen können nicht wiederbesetzt werden. Auch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und die Gasmangellage durch den Ukrainekrieg banden Ressourcen.
Angebot wird verlängert
Die Bilanzen wurden von den Kommunen mit dem im Projekt KomBiReK kostenfrei angebotenen Klimaschutz-Planer des Klima-Bündnis e.V. erstellt. Auch über das Projektende 2022 hinaus können Kommunen den Service der Energieagentur rund um die kommunale THG-Bilanzierung weiterhin in Anspruch nehmen. Dazu gehören neben den Lizenzen der Zugang zu Schulungen und Support zum Tool sowie der Datenservice mit Daten aus dem Klimaschutzmonitoring.
Hier geht es zu den Karten der kommunalen Bilanzierung und den Kontaktinformationen.
12.01.2023
Daten zur EEG-Stromeinspeisung 2021 freigeschaltet - teilweise Rückgang der Einspeisemengen
Die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Einzelne wind- und sonnenärmere Jahre wurden bisher zumeist durch den Zubau neuer Anlagen ausgeglichen. 2021 war dies jedoch nicht der Fall, auch, weil in den Vorjahren 2019 und 2020 nur wenig Kapazität zugebaut wurde. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr Anlagen aus der EEG-Förderung gefallen sind, sodass die EEG-Stromeinspeisung geringer ausfiel.
2021 wurden in Rheinland-Pfalz gut 9,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Erneuerbaren Energien im Rahmen der EEG-Förderung in die öffentlichen Netze eingespeist. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Rückgang um 12,8 Prozent. Mit 60 Prozent entfällt der größte Anteil bei der Einspeisung weiterhin auf die Windkraft, gefolgt von der Photovoltaik (21), Biomasse (8,3) und Wasserkraft (10 Prozent).
Das Wetterjahr 2021 in Deutschland wertet der Deutsche Wetterdienst (DWD) als insgesamt eher durchschnittlich – bis auf die bekannten Wetterextreme mit ihren katastrophalen Folgen. In Rheinland-Pfalz lag die Jahresdurchschnittstemperatur mit 9,4 °C um 0,5 °C über dem langjährigen Mittel. Mit 1.680 Stunden schien die Sonne hier um rund 11 Prozent länger als im Mittel.
Nach zwei überdurchschnittlichen Jahren in Folge war 2021 in Rheinland-Pfalz das schwächste Windjahr seit über 20 Jahren (Windindex: 95,3 %). Dies erklärt jedoch nur teilweise den Rückgang der eingespeisten Strommenge aus Windenergie um rund 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Niederschlagsmenge lag mit 778 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um circa 3 Prozent unter dem langjährigen Mittel von 806 l/m², jedoch deutlich über der des Vorjahrs (686 l/m²). Die erzeugte Strommenge aus Wasserkraft lag daher trotz eines leichten Rückgangs der installierten Leistung mit 992.199 MWh um fast ein Drittel (31 Prozent) über der Menge von 2020.
Die installierte Leistung EEG-geförderter Anlagen zur Stromerzeugung betrug 2021 rund 6.753 MW für alle regenerativen Energieträger zusammen, was einem leichten Zubau gegenüber dem Vorjahr von 2,8 Prozent entspricht. Bei der Photovoltaik kamen 7,5 Prozent an Leistung hinzu (Zuwachs um fast 181 MW auf rund 2.593 MW). Einen überdurchschnittlichen Leistungszubau konnten hier beispielsweise die Verbandsgemeinden Schweich an der römischen Weinstraße (fast 16 MW bzw. 31 Prozent Zubau, unter anderem durch zwei große Freiflächenanlagen), Nieder-Olm (fast 2,4 MW bzw. 20,5 Prozent) sowie die Stadt Kaiserslautern (9,6 MW bzw. rund 18 Prozent) verzeichnen.
Bei der Windkraft nahm die installierte Leistung an einspeisenden Anlagen nur um rund 0,5 Prozent zu (um knapp 18 MW auf insgesamt rund 3.753 MW). Hervorzuheben sind dabei die Verbandsgemeinden Konz mit 16,5 MW (um 139 Prozent), Vordereifel mit 12,6 MW (um 227 Prozent) und Lauterecken-Wolfstein mit knapp 16 MW (um 20 Prozent).
Die installierte Leistung an Bioenergie ging erstmals zurück: um 7 Prozent auf 165 MW.
Insgesamt machte sich 2021 erstmals der Wegfall der EEG-Förderung von Anlagen nach den gesetzlich festgelegten 20 Förderjahren bemerkbar. Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Anlagen danach stillgelegt wurden. Nach Förderende besteht die Möglichkeit einer Anschlussvergütung für die eingespeiste Strommenge bis 2027, die sonstige Direktvermarktung oder der Eigenverbrauch. Diese Anlagen erscheinen jedoch nicht mehr in den für diese Statistik ausgewerteten EEG-Abrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber. Dieser Wegfall an Leistung und eingespeisten Strommengen macht sich besonders bei Bioenergie, Wasser- und Windkraft bemerkbar.
Wie bisher wurde die selbst verbrauchte Strommenge EEG-geförderter Anlagen im Interesse der Vergleichbarkeit mit früheren Jahren in der Statistik nicht berücksichtigt. Dabei handelt es sich um über 88 Millionen kWh (18 Prozent mehr als im Vorjahr) – zu gut 97 Prozent aus Photovoltaik. Regionale Daten hierzu sind über den Datenservice verfügbar.
Hinweis: Für die Plausibilisierung und Korrektur (Standort und installierte Leistung) der gemeldeten Anlagen wurde bei der Aufbereitung der Daten verstärkt das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur sowie insbesondere bei der Windkraft das Geoportal Rheinland-Pfalz herangezogen. Dabei mussten einige Standortkorrekturen vorgenommen werden, bei der Windkraft zum Teil auch über die Landesgrenzen hinweg. Dadurch kann es in den betroffenen Kommunen zu Verschiebungen auch in den Daten der Vorjahre kommen.
Anfragen zu Datenzusammenstellungen und -aufbereitung, die nicht aus dem Energieatlas direkt bezogen werden können, werden kostenfrei über den Datenservice der Energieagentur Rheinland-Pfalz beantwortet.
Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung
Hier geht es zur Karte Stromeinspeisung Veränderung zum Vorjahr
Quellen Wetterdaten: DWD, KWIS RLP und anemos Wind- und Ertragsindex Report 2021.