Anlass und Ziele
Ziel der Maßnahmen ist es, die Strom- und Wärmeversorgung der Bildungs- und Pflegeeinrichtung St. Martin durch erneuerbare Energien zu gewährleisten und den Ausstoß an schädlichen Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Projektbeschreibung
Der am Ortsrand gelegene Betrieb der Familie Horst gab 2004 die Schweinehaltung auf und suchte ein neues Standbein um den Absatz an Agrarprodukten zu sichern. Der Familienbetrieb entschied sich für die Errichtung einer Biogasanlage, welche 2006 den ersten Strom ins öffentliche Netz einspeiste.
Um auch die Abwärme effizient nutzen zu können wurde 2011 ein Satelliten-Blockheizkraftwerk (BHKW) gebaut, das durch eine 2,8 km lange Gasleitung mit dem Fermenter der Biogasanlage verbunden ist und von diesem mit Biogas versorgt wird. Somit konnte der Einzugsbereich der Biogasanlage erweitert und die Abwärme des BHKW effektiver am Ort des Wärmeverbrauchs genutzt werden.
Die ökonomischen Vorteile liegen auf der Hand: Der Landwirt kann durch die gesicherte Wärmeabnahme den Wirkungsgrad seiner Anlage erhöhen, während die Wärmeabnehmer von dem geringeren Wärmepreis profitieren. Volkswirtschaftlich gesehen verbleibt die gesamte Wertschöpfung hinsichtlich der Energieversorgung in der Region, d.h. das Geld für die Energieversorgung fließt nicht in andere Regionen bzw. Länder ab.
Die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme ersetzt nun rund 400.000 Liter Heizöl pro Jahr und heizt den großen Gebäudebestand (Wohn- und Verwaltungsgebäude) mit Grundschule, Schwimmbad, Sporthalle von St. Martin und das Sportlerheim der Ortsgemeinde.
Überblick über technische Details:
Energieträger | fünf Biogas-BHKW |
Heizleistung gesamt | 1.515 kW |
Versorgte Gebäude | Bildungs- und Pflegeeinrichtung St. Martin bestehend aus 33 Gebäuden |